OCR Text |
Show 21 CRecurvirostra americana), die mit ihrem sonderbaren aufwartsgebogenen Schnabel ini Schlamme oder seichten Wasser ihre Nahrung suchte. Bald erreichten wir schon die rauhe verwustet scheinende Hiigelkette, welche nach Fort-Union hinab zieht, schifFten bis urn 1 Uhr in der Nacht fort und legten alsdann kalt und ganzlich er-starrt an einer Sandbank an, wo besonders die Wache nicht das augenehmste Loos hatte. Kraniche erwachten fruh zugleieh mit uns am dammernden Morgen (des 29. Sept.) und erhobeu sich laut rufend in die duftige Luft. Wir waren erstarrt, bis uns die hoher steigende Sonne etwas erwarmte. Gegen 9 Uhr legten wir an der Sandkiiste vor dem Walde des sudlichen Ufers an, ziindeten Feuer an und bereite-ten das Fruhstiick, eine Wohlthat, die sich nur der denken kann, der lange Zeit, wie wir, rauhe Witterung, Kalte, Nasse, Sturm und Entbehrung aller Art erduldet hat. Es war Zeit, dass wir uns Fort-Union naherten, denn unsere nothigsten Be-diirfnisse waren verbraucht, noch ein Tag langer und wir hatten auch des vortreff-lichen Labsals des Kaffees entbehren miissen, welches uns am fiihlbarsten gewesen seyn wiirde. Ein grosser Bar hatte sein Lager ganz frisch in unserer Nahe gehabt und war vielleicht von uns verjagt worden; wir hatten aber jetzt keine Zeit, ihn aufzusuchen, sondern es war nothig unser vollig verwildertes Aeusseres fur die baldige Ankunft unter Menschen in Ordnung zu bringen. Unsere Toilette nahm nicht wenig Zeit weg, so dass wir erst nach 12 Uhr abfahren und urn 1 Uhr, nach einer Abwesenheit von etwa drei Monaten zu Fort-Union glucklich wieder eintreffen konnten. i) Dieser blaue, den Hahern nahe verwandte Vogel, ^vurde bis jetzt weder von Towns end, noch von Audubon erwahnt. Er hat in der Schnabelbildung, Gestalt und Lebensart viel Aehnlichkeit mit dem Tannenhaher QNucifragcQ; allein seine Nasenlocher s»nd nicht, wie bei den Krahen und Hahern mit Borsten bedeckt, sondern liegen ganzlich |