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Show 12 unsere erstarrten Giieder neu belebte. Das Friihstuck wurde sehnell bereitet, wel-clies die Freude iiber die gliickliche Jagd bedeutend wiirzte. Der Hirsch wurde alsdann zerlegt, und die schone vollstandige Haut fiir die zoologische Sammluug praparirt *), welches uus volikomnien bis zum Mittage beschaftigte. Unsere vom Regen benetzten Betten und auderes Gepacke wurde wahrend dieser Zeit am Ufer getrocknet, da die Sonne ziemlich heiter hervorgetreten war. Ais unsere Arbeit vollendet, belud man das Boot wieder und stiess vom Ufer ab. Nach den von uns gethanen Schiissen war das Geschrei oder das Pfeifen der Elkhirsche verstummt, wir sahen aber noch mehre dieser Thiere, so wie Bison-ten, in verschiedenen Richtungen entfliehen. Etwas weiter ab warts fanden wir das schone von Dreidoppel erlegte Elkschmalthier im Treibhoize hangeud, allein der Strom fiihrte uus zu schnell bei demselben vorbei, als dass man hatte an seine Besitznahme denken konnen. Wir erblickteu haufig das schwarze Wasserhuhu (Fulica americand) uud die Elster, auch verwundete man einige Bisonten, hielt sich aber mit denselben nicht auf, da sie nicht sogleich fielen. Bald nach 4 Uhr nach Mittag fiengen die Hirsche schon wieder an, ihre Stimmen zu erheben, und von diesem sonderbaren Concerte begleitet, erreichten wir nach 5 Uhr die Stelle, wo wir Doucette's groblich gereinigtes Barenskelett auf einem Waldbaume be-festigt hatten. Mit grossen Hoffuuugen eilte ich das Ufer hiuan und wir traten in den schattenreichen Wald, allein welcher Kummer! nicht erne Spur, auch kaum nur ein Paar Knochenreste waren von dem vortrefflichen Stiicke zu fmden. Das umgebende Gebiische und das hohe Gras waren von Wolfen und Baren wortlich zu einer Tenne nieder getreten, das Seil war abgerissen, das Skelett herunterge-zogen und ganzlich verschwunden. In der Rinde des Baumes sah man die Spuren der Barenklauen, und alles Suchen in der Einsamkeit des Waldes war umsonst, wir fanden nichts mehr und meine Hoffnungen waren ganzlich getauscht. Eben so *) Leider ist auch dieses interess.ante Stuck, das ich mit vieler Miihe bis Fort-Clarke gliicklich hinab ge-bracht hatte, bei dem Brande des Dampfschiffes Assiniboin im Sommer 1834 verloren gegangen. . |