OCR Text |
Show 8 170 stützt ihn von allen Seiten. Wenn einer seiner Verwandten etwas von Werth besitzt, so geht der junge Mann hin, und nimmt es oft gerade hinweg, oder fordert es, lässt auch wohl stillschweigend den Kopf hängen, und man schenkt ihm dann etwas von Werth, ein schönes Kleid, ein Pferd oder dergleichen. Will er sich einen Namen und Anspruch auf Auszeichnung erwerben, so muss er Geschenke machen. Alle Menschen im Dorfe merken sehr genau, was man verschenkt, und man hat das Recht, alle solche gemachte Geschenke auf seine Roben gemalt zur Schau zu tragen, und auf diese Art einen ausgezeichneten Ruf auf die Nachwelt zu bringen, wovon weiter oben schon geredet wurde. Dies und der Kriegsruhm sind in den Augen dieser Menschen die höchsten Tugenden. Für verschenkte Pferde oder Flinten u. s. w. darf man auf der Robe nicht einen Strich zuviel anbringen, so genau rechnen die jungen Leute einander nach, und allgemeiner Spott würde die unmittelbare Folge einer Uebertretung dieser Regel seyn. Die weisse Bisonkuh-Haut steht unter den Auszeichnungen eines Mannes oben an. Hat man nicht selbst das Glück eine solche zu erlegen, welches wohl meistens der Fall ist, da dergleichen Thiere selten sind, so kauft man sie oft in weiter Ferne, und andere Nationen bringen sie hieher, da man den von den Mandans diesem Gegenstände beigelegten Werth wohl kennt. Eine solche Haut muss von einer jungen nicht über zwei Jahre alten Kuh seyn, und wird mit Hörnern, Nase, Hufen, Af-terklauen und Schwanz vollständig abgezogen und gegerbt. Man zahlt dafür bis zu 10 und 15 Pferden an Werth. Ein gewisser Mandan gab 10 Pferde, eine Flinte, Kessel u. a. Dinge für ein solches Fell. Die weisse Haut eines Stiers oder einer alten Kuh bezahlt man lange nicht so theuer. Eine weisse junge Kuhhaut reicht für alle Töchter eines Mannes hin, sie wird nicht als Robe, wie bei den Mönnitarris getragen, oder es trägt sie höchstens einmal bei einer grossen Festlichkeit eine Tochter oder Frau aus der Familie, nachher aber nicht mehr. Bei der Einweihung des Felles haben die Numangkake besondere Feierlichkeiten. Sobal man die Haut erhalten hat, nimmt man einen ausgezeichneten Medecine-Mann (N*- |