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Show 98 Thiere und den Abfall der Wohnungen. Richardson sagt, sie jagten truppweise, jedoch wir haben sie nie in solcher Anzahl bei einander gesehen, als die veränderlichen Wölfe. Die Abbildung, die er von diesem Thiere giebt, ist nur mittelmässig. Bei den Mandans heisst der Prairie-Wolf: Schähäcke; bei den Mönnitarris: Böhsa; bei den Arikkaras: Packkätsch [ach guttur.J; bei den Dacotas: Mihtschack-Sih; bei den Blackfoot-Indianern* Sehnipah u. s. w. 3) Canis fulvus. Ich habe viele Felle dieser Art verglichen und sie einander in der Hauptsache sehr ähnlich gefunden; dennoch machen die Pelzhändler eine jede kleine Varietät zur Species. Dieser Fuchs ist meistens heller und glänzender gefärbt, als der europäische; man könnte ihn wegen seiner vorzüglichen schönen Färbung den Goldfuchs nennen. Ein starkes Thier dieser Art in seinem langen feinen Winterhaare ist ausgezeichnet schön. Seine beständigen Characterzüge scheinen zu seyn: Gesicht weisslich, das äussere Ohr nur an der Spitzenhälfte schwarz; Spitzen der Zehen weiss, welches nur sehr selten variirt; Oberkopf, Nacken, Oberrücken glänzend hell gelb oder schön lebhaft röthlich-gelb; Hinterrücken mehr weisslich, mit hell rothen Haarspitzen; Schwanzspitze weiss; der Schädel ist weit mehr platt gedrückt, als an unserem Fuchse. Die Confusion in den americanischen Schriftstellern über diesen Gegenstand ist gross; allein Richardson unterscheidet die oben erwähnte Fuclisart sehr gründlich und richtig von der europäischen. Nach King (1. c. II. pag. 224.) sollen der Silber- und Kreuzfuchs Varietäten von C. fulvus seyn. Dass Town-send den europäischen Fuchs am Columbia gefunden haben will, befremdet mich nicht wenig; wahrscheinlich wird diese Beobachtung nicht Stand halten. 4) Der nordamericanische Hermelin scheint nicht bedeutend von dem europäischen abzuweichen. Das grösste Thier dieser Art, welches ich am Missouri mass, hielt 17" 8'" in der Länge, und der Knochen in der männlichen Ruthe war 11'" lang. Die Ojibuäs nennen diese Thierart: Tschingöhs; die Mönnitarris Ohsisa; die Mandans: Mähchpach-Pirakä (kurz ausgesprochen, ch guttur.) u. s. w. 5) Das kleine Wiesel QMmtela vulgaris?~) wird schon bei den Mandan-Dörfern im Winter gänzlich weiss gefunden. In dieser Zeit habe ich an seiner Schwanzspitze einige schwarze Haare bemerkt, weshalb es vielleicht eine besondere Art bilden könnte. Da ich alle meine Exemplare verlor, so konnte ich keine genaue Vergleichung anstellen und muss mich begnügen, die am frischen Thierchen genommenen Ausmessungen hieher zu setzen, dieselben aber mit der ganz auf gleiche Art genommenen Dimensionen der europäischen Mustela vulgaris zusammen zu stellen. |