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Show 86 eine besondere Species (1), wie auch schon Lewis und Clarke dieser Ansicht waren, ist am ganzen oberen Missouri sehr häufig und variirt sehr in der Farbe. Man findet ihn von der wolfsgrauen bis zur gänzlich weissen Farbe abwechselnd. Seine Jungen wirft er in einem Baue oder Höhle in der Erde. Im Winter sind diese Thiere sehr ausgehungert und ausserordentlich mager. Sie folgen den Bison-heerden und erbeuten davon manches kranke, junge oder schwache Thier, und wenn die Jäger jagen, so haben die Wölfe ihre Aerndtezeit. Sie beissen und fressen sich untereinander auf; häufig grifFen sie jedoch die todten Wölfe nicht au, welche wir in der Prairie liegen Hessen, die Noth war damals ohne Zweifel nicht gross genug. Den Knall der Flinte kennen sie so genau, dass sie augenblicklich ankommen, sobald man geschossen hat. Eben so ist es mit den Raben, und die indianischen Jäger behaupten, die Wölfe sähen nach diesen Vögeln, um die Richtung zu finden, in welcher der Raub liege. Ein jedes angeschossene Thier wird sogleich von ihnen verfolgt und ist verloren, ja in kalten Wintern sind sie oft so kühn, dass sie in die Dörfer kommen. Im Norden sollen sie Hütten nieder reissen und die Hunde in dieselben zurücktreiben*). Der Prairie-Wolf (2) oder Schähäcke der Mandans QCanis latrans Say') ist in der Nähe des Forts so häufig, als der Wolf. Die Bälge dieser beiden Thierarten werden von den Weissen nicht gesucht. Der rothe Fuchs (Cards fulvus) ist sehr schön und dabei gemein, jedoch bei weitem nicht so häufig als die Wölfe. Sein Balg ist lang- und zarthaarig, von einigen wenigen Farbenvarietäten, beinahe wie bei dem europäischen Fuchse, doch ist er meistens constant gefärbt (j5). Der graue Fuchs (Canis cinereo-argenteus) wird ebenfalls hier gefunden**), so wie der Kreuzfuchs QCanis decussatus) der wohl nur Varietät ist, obgleich ich über diesen nicht entscheiden kann. Der schwarze oder Silberfuchs {Canis argentatm) kommt *) Siehe Tanner 1. c. pag. 180. **) Pöppig Cs. dessen Reise B. I. pag. 314) sagt, der nord-americ. graue Fuchs lebe in Chili, und hält den von Paraguay für dieselbe Species; allein für den brasilianischen, der mit dem von Azara beschriebenen identisch scheint, bin ich jetzt vom Gegentheile überzeugt. i |