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Show 73 Die einzige Nachbarschaft des Fortes besteht in den indianischen Dörfern, sind von ihren Todtengerüsten umgeben, die einen sonderbaren Anblick gewäh-reö, überdies auch im Sommer, wenn der Wind aus dieser Richtung weht, weder aügenehme, noch der Gesundheit zuträgliche Ausdünstungen verbreiten. Im Sommer geben die in ihren verschiedenartigen Beschäftigungen über die Prairie verbreiteten iudianer der Gegend Leben und ihre Pferde weiden in Menge daselbst; allein im Winter ist die Landschaft höchst todt und einförmig, die weisse Schneefläche we-öer von Menschen noch Thieren belebt, wenn nicht die Bisonheerden in der Nähe Sllld, oder höchstens einzelne Wölfe umher traben, die man während des ganzen *ages beobachten kann. Auf dem Eise des Flusses ist alsdann gewöhnlich mehr ^eben, da die Indianer von ihren Winterdörfern nach den Sommer-Dörfern und em Forte beständig ab und zu gehen. Weiber, Kinder, Männer, Hunde, welche «leine Schlitten ziehen, werden während des ganzen Tages gesehen, so wie denn aUch die Bewohner des Fortes sich mit Schlittschuh-Laufen und die Kinder mit Schlitten auf dem Eise, besonders an Sonntagen die Zeit verkürzen £siehe die Ta-fel« XV. und XXVI., so wie die Vignette XXIX.). Das Clima der Gegend von Fort - Clarke ist im Allgemeinen gesund, doch lngen Herbst und Frühjahr, selbst der Winter, immer mehre kleine Unpässlichkei-n? woran selbst manche der der ärztlichen Hülfe gänzlich beraubten Bewohner, sonders der Indianer sterben. Auch in dem Winter, welchen wir hier zubrach-n» gab es mehre solcher Epidemien, welche von vielen Menschen, selbst den e]ssen empfunden wurden. Der Keuchhusten raffte viele Kinder weg, Diarrhöen **<* Magenbeschwerden ebenfalls einige Indianer, und weil am Missisippi und am Weren Missouri die Cholera geherrscht hatte, so besorgte man auch schon, sie sey s hierher vorgedrungen, welches aber nicht der Fall war. Wegen des öfteren ün<l schnellen Wechsels der Temperatur sind catharralische Uebel unter den nackten fuem sehr häufig. Kalte Fieber kennt man hier nicht. Das Frühjahr bringt gewöhnlich viel Regen, Sturm und Schnee, schlechtes WTetter, zuweilen hat Pr- Maximilian v. W. Reise d. N.-A. 3. Bd. 10 hier >¦•,¦- |