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Show 260 Menge der letzteren standen den Hütten noch näher, und Raben sassen in Menge auf denselben. Links bei dem Dorfe befindet sich ein kleiner Hügel, der wie ein Hochgericht gänzlich mit solchen sonderbaren Gestalten der Medecine-Zeichen und Opferstangen besteckt war. Wir giengen durch das Dorf, welches ebenfalls in der Mitte einen runden Platz mit der Nachbildung desMäh-Mönnih-Tüchä, und dieFigur des Ochkih-Häddä vor der Medecine-Hütte auf einem Pfahle zeigt. Wir erreichten bald das Flussufer und sahen auf dem Eise des kaum erst einen Tag zugefror-nen Missouri, drei Indianer, welche den Uebergang versuchten. Charbonneatf gieng voran und wir folgten ihm auf dem durch einige eingesteckte Stangen bezeichneten Wege. Das Eis war in flachen Schollen mit erhöhtem Schneerande zu-sammen gefroren, und am jenseitigen Ufer befand sich eine glatte breite Spiege** fläche. Während wir vorsichtig mit den Gewehrkolben das Eis untersuchend unseren Weg fortsetzten, erreichte uns der alte Mandan-Chef Kähka-Chamahan C^er kleine Rabe), mit rundem Hute und Federbusche auf dem Kopfe, dem wir nun folg* ten. Der Missouri wurde zurück gelegt, auf dessen Sandstrand uns elegant ge-kleidete Mandaus begegneten, mit welchen wir uns indessen nicht aufhielten. ^*ir wendeten uns in die dichten Weidengebüsche, die hier am nördlichen Flussufer einen ausgedehnten Wald begrenzen und einfassen. Der Pfad führte in mancher^1 Windungen weit in demselben fort, bis man zu dem in dichten Gebüschen v°n Weiden, Pappeln, Eschen, Cornus und Ulmen gelegenen Winterdorfe der Bewohner von Ruhptare gelangte. Hier nahm der Chef Abschied von uns, da wir &1 Einladung nach seiner Wohnung nicht annehmen konnten. Ueberall sah man zelue W^eiber mit Gerben der Felle oder mit Holztragen beschäftigt. Das Holz war meistens in diesem Walde schon niedergehauen, dagegen wuchs hie eine Art der Symphoria, strauchartig mit weiss-grünlichen, bei völliger Reife blau" schwärzlichen, in kleine Bündel vereinigten Beeren, und rundlich elliptischen tern. Dieses Gewächs findet sich in allen Wäldern dieser Gegend in Menge Untergebüsche. Vitis, Celastrus und Clematis rankten hier und da, doch we |