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Show 17 durch ihre Flucht grossen SJtaub, und es schien, als wenn sie von den Indianeru verfolgt seyn musse. Der Eisvogel, den wir im AufschhTen des Missouri nirgends beinerkt hatten, war jetzt an alien diesen Ufern in ziemlicher Anzahl, und als wir um 8 Uhr anlegten, urn unser Fruhstuck zu bereiten, girrte schon lebhaft in den Wermuthbiischen der kleine Laubfrosch, der mir unbekannt geblieben ist. Wir schifften ofters an den sogenannten indianischen Forts vorbei, und gewdhnlich sa-hen sich meine Leute schuchtern nach ihnen um, ob sie nicht vielleicht besetzt seyen, welches zu unserem Glucke nirgends der Fall war. Meine Canadier waren so furchtsam, dass sie nicht laut redeten, uud hielt man einen Augenblick an, so gaben sie schon durch angstliche Geberden ihre Besorgniss und Ungeduld zu erken-nen. Wir schifflen um 11 % Uhr die Halbweg-Pyramide (Tab. XXXV. Fig. 15.) zwischen Muscleshell- und Milk-River vorbei, die uns in siidlicher Richtung lag, saheu wahrend des ganzen Tages viele Elke und Bisonten, auch ein Stiukthier am Ufer, welches uns entkam, und einen kleinen Flug des weissen Kranich's (Hooping Crane, Grus americand)9 eines der schonsten Vogel von Nord-America, der jetzt auf seinem Zuge in warmere Gegenden begriffen war. Bei dem herrlichsten Mondscheine legten wir spat an steilem Ufer fur die Nacht an, wahrend Wolfsge-heul und die pfeifenden Stimmen der Elkhirsche rings umher unser Schlaflied waren. Um 9 y2 Uhr entstand ein schones Nordlicht*), anfangs durch Wolken ge-deckt, nachher in hoben Lichtsaulen aufflammend und zuckend, und die Nacht war nicht uuangenehm kuhl, so wie der nachste Morgen (23. Septbr.) schon und ange-nehm; allein es erhob sich bald ein so heftiger Wind, dass wir gezwungen wur-den, an einem hohen Pappelwalde an der Prairie auzulegen und giinstigere Schif-fahrt abzuwarten. Man benutzte diese Zeit, um uuser noch feuchtes Gepacke dem *j) Ganz iu Uebereinstimmiing mit Capt. Reechey's Beobachtungen (siehe dessen interessante Beschreibung der Reise nach der Beeringsstrasse Vol. II. pag. 445.) habe ich das Nordlicht am Missouri beinahe bloss im Herbste, besonders bei trockenen, hellen Nacliten und gewohnlich um 10 Uhr Abends beobachtet (ibid, pag. 449.)j dasselbe zeigte aber nie die prismafcischen Farben, wie dies in hoheren Breiten haufig der Fall ist. Pi*. M. Reise d. N. 3. Bd. 3. |