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Show 166 oben erwähnten albernen Gebilden ihrer Imagination ableiten. Sie unternehmen nichts, ohne vorher ihren Schutzgeist oder Medecine, in ihrer Sprache Chöppenih, (ch guttural) anzurufen, der ihnen meistens durch Träume angezeigt wird. Wenn sie sich ihre Medecine oder Schutzgeist erwählen wollen, so fasten sie 3-4 und mehre Tage, begeben sich an abgelegene Orte, thun Busse, opfern sogar wohl Glieder ihrer Finger, welche einzeln beinahe allen fehlen, klagen, heulen und schreien zum Herrn des Lebens oder zum ersten Menschen, damit ihnen diese ihren Schutzgeist anzeigen sollen. In diesem fieberhaften Zustande träumen sie, und das erste Thier oder irgend ein anderer im Traume vorkommender Gegenstand, wird zum Schutzgeist (Medecine) erwählt. Ein jeder von ihnen hat einen solchen, der ihm heilig ist. Es befindet sich in der Prairie ein grosser Hügel, auf welchen sie sich mehre Tage lang unbeweglich hinstellen, klagen, heulen und fasten. Nicht weit davon ist ein Loch, in welches sie alsdann für die Nacht einkriechen. Die Medecine-Erwählung und Verehrung soll ihnen der fremde Manu oder Geist gelehrt haben, der vor vielen Jahren in ihren Dörfern erschien, nachher aber nie wieder kam, und dessen weiter oben unter der Benennung des Ochkih-Häddä Erwähnung geschah. Auch das Tattowireu soll er ihnen gelehrt haben, so wie er ihre Medecine-Feste anordnete. In allen nicht ganz alltäglichen Naturerscheinungen! suchen sie Wunder und Anzeigen böser oder günstiger Ereignisse. Sind die Sternschnuppen zahlreich oder folgen diese einer gewissen Richtung, so bedeutet dies Krieg oder grosses Sterben unter den Menschen. Sie Hessen sich nicht gern abzeichnen, weil sie bald zu sterbeu vorgaben, wenn ihr Bild in auderer Hände sey? wenigstens suchten sie dann als Gegenmittel gewöhnlich das Bild des Zeichners &tt erhalten. Chäratä-Numäkschi rauchte nie aus einer steinernen Pfeife, sondern uur aus einer hölzernen*, Matö-Töpe rauchte nie mit andern Leuten Tabak, sondern immer für sich allein, bei verschlossener Thüre u. s. w. Die Medecines oder den Schutt apparat, welcher gewöhnlich wohl eingewickelt in einem Beutel oder Bündel auf" gehoben wird, lassen sie nicht gern sehen, und sie werden nur bei besonder . |