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Show 118 von welchen weiter unten mehr. Auf einer hohen Stange ist hier eine Figur von Fellen mit hölzernem Kopfe, schwarzem Gesichte und einer mit Federn besetzten Pelzmütze aufgerichtet, die den bösen Geist (etwa unsern Teufel), Ochkih-Häddä (ch in der Kehle, deutsch, häddä sehr kurz) vorstellt; einen bösen Mann, wie sie vorgeben, der sich einst unter ihnen gezeigt, weder Weib noch Kind gehabt haben soll, und wieder verschwunden ist, und welchen sie nun fürchten. Noch einige andere abentheuerliche Figuren von aufgehängten Fellen und Reiserbündeln auf langen Stangen werden in diesen Dörfern bemerkt, welche meist Opfer für die Gottheit sind. Zwischen den Hütten stehen eine Menge Gerüste von Stangen mit mehren Stockwerken, auf welchen man den Mays trocknet, dessen abgekörnte Kolben überall im Dorfe auf dem Boden umher liegen. Die Hütten (Oti) selbst sind von runder Gestalt, oben sanft rundlich gewölbt, mit einem Ein gange, an welchem von oben und von beiden Seiten Schirmwände vortreten. In der Zeit der Abwesenheit der Bewohner wird der Eingang mit Reisern und Dornen verstopft. Um die unmittelbare Thüröffnung zu schliessen, hängt man ein getrocknetes und mit kleinen Stangen steif ausgespanntes Fell davor, welches man beim Hineingehen auf die Seite schiebt. Oben in ihrer Mitte hat die Hütte eine viereckige Oeffnung als Rauehfang, über welcher man von Stangen und Zweigen in rundlich gewölbter Gestalt eine Art von Schirm gegen den Regen und Wind anbringt, den man, wenn es nöthig ist, noch mit Fellen behängt. Siehe den nachstehenden Holzschnitt. |