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Show 11 126 (Hermelin) wird nur von wenigen gegessen, und unter den Vögeln sind ihnen der Turkey-Buzzard und die Raben unangenehm, weil sie die Todten auf den Gerü-sten verzehren. Auch vor den Schlangen hat man Abscheu; allein die Schildkrölen werden gegessen. Der Bison bleibt immer das Hauptthier ihrer Jagden, er liefert ihnen Felle, Fleisch, Talg, Markknochen, Sehnen und mancherlei Bedürfnisse. Das ungeborne Bisonkalb ist ihnen ein grosser Leckerbissen, wie den Aucas das unge-borne Pferdefüllen #). Von der Jagd des Bisons wird später die Rede seyn. I» manchen Jahren, wo sich die Bisonheerden zu weit entfernen, hungern diese Iu~ dianer, wie sie sich selbst ausdrücken, z. B. im Winter 1834$ sie hatten zu jener Zeit keine andere Nahrung, als Mays, Bohnen und getrocknete Kürbisse. Wege» Kälte, aus Furcht vor Feinden, und aus Trägheit verliessen sie ihre Dörfer nur selten. Nächst dem Bison, folgt in der Reihe der nutzbaren Thiere der Biber, der nicht bloss seiu kostbares Fell, sondern auch ein sehr schmackhaftes Fleisch liefert, und den Indianern in seinem fetten Schwänze einen Leckerbissen darbietet. Pem-mikan, dies bei den nördlichen Indianern so beliebte Gericht, wird von den Man* dans wenig gemacht. Eine andere Speise der Mandans und Mönnitarris, eine Suppe in den Mägen der Thiere selbst gekocht, dürfte bei civilisirten Nationen wohl wenig Beifall finden. Nachdem man die innere Haut des Magens abgezogen hat, schüttet man Wasser hinein, hängt das Ganze fest zugebunden über dem Feuer auf, und bewegt es hin und her; das Wasser kocht bald darin. Auf eben diese Weise bratet und kocht man in den dicken Gedärmen der Thiere Fleisch und Blut. Das Getränk der Mandans ist das Wasser; denn gegohrene Getränke wissen sie nicht zu bereiten, wie die Süd-Americaner; selbst die Aucas***) bereiten ein solches aus den Körnern der Araucaria. Die Mandans erhielten so wenig von der American-Für-Company, als von den Angestellten der Herren Souble tte und Campbell, geistige Getränke; daher kamen betrunkene Leute hier sehr selten vor. *) S. d'Orbigny 1. cit. T. II. pag. 339. ??) D'Orbigny V. II. pag. 340. |