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Show 665 Fleisch ein Messer, welches stumpf seyn muss, um desto mehr Schmerz zu verursachen. Nachdem das Messer aus der Wunde gezogen ist, werden Stücke Holz von der Dicke eines Daumens hindurch gesteckt, an welche von der Decke herabhängende Stränge befestigt werden, mit deren Hülfe man nun den Pönitenten in die Höhe zieht, bis seine Füsse beinahe von dem Boden gelüftet sind- dann wird das Messer auf dieselbe Weise durch das Fleisch des Arms unterhalb der Schulter, unterhalb des Ellenbogens, an den Schenkeln und unterhalb der Kniee getrieben, und Stücke Holz oder Pfeile durch die Wunde gesteckt. An diese Stöcke befestigt man die Bogen, Köcher, Schilde, Lanzen und Medecine-Bündel der Leidenden, zuweilen mit zwei bis zu vier grossen Büffelschädeln mit ihren Hörnern. Mit diesem bedeutenden Gewichte anhängend, wird der Pönitent allmählig in die Höhe gezogen, bis alle diese Anhängsel von der Erde gelüftet und der Hängende selbst 6 bis 7 Fuss über dem Boden erhaben ist. In diesem Zustande, wo das Blut in Strömen von seinen Händen und Füssen herab fliesst, hängt er in höchster Marterangst, indem er die jämmerlichsten Seufzer und Klagen ausstösst, die, wie ich erfuhr, seine eifrigsten Gebete zum Allmächtigen sind, ihm das Leben zu fristen und seine Sünden zu vergeben, damit er tapfer und glücklich im Kriege seyn und hinlänglich Bisonten für seinen Unterhalt finden möge. Sobald der eine der jungen Leute auf diese Art aufgehängt war, wurde dieselbe Operation au einem zweiten vollzogen, an einem dritten, vierten und sofort, bis mich das Wehklagen und Schreien der Geängstigten, so wie der blutige Anblick der Hütte, die einem menschlichen Schlachthause glich, an Herz und Magen krank machten (sickened me to the heart and stomaeh). Zuweilen waren sechs oder acht Menschen zugleich aufgehängt, einige am Rücken, andere an den Brustmuskeln, ohne dass ihre Lage anscheinend auf die Mienen ihrer um sie versammelten Freunde und Angehörigen nur den geringsten Einfluss äusserte, oder ihr Mitleiden und Antheil erregt wurde. Die Zeit, während welcher sie in dieser Lage blieben, betrug zuweilen eine halbe, auch wohl eine ganze Stunde, welches von der Stärke des Subjectes abhieng; >•:¦ Pr. Maximilian v. W. Reise d. N-A. 3. B. 84 HI . ¦.¦_ ._.... .- ¦ . . .... |