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Show \ m 132 nitarris sehr bekannten Gebrauches hat, so viel mir bekannt ist, noch kein Reisender Erwähnung gethan. Für die Grade der Verwandtschaft haben die Mandans folgende Benennungen: den Bruder des Vaters nennt man Vater, die Schwester des Vaters, Tante (Ko-tominikohsch); die Schwester der Mutter heisst Mutter, der Bruder der Mutter oder Onkel, Ratode; der Schwiegersohn Röh-Hangkasch; die Schwiegertochter Ptauih-Hangkasch (au zusammen, ih Nachdr.); die Vettern oder Nichten (Cousins und Cousines) heissen Brüder und Schwestern; der Schwiegervater wird Ptutt, die Schwiegermutter Ptö-Hinix (zusammen), der Grossvater Tattä-Chika, die Gross-niutter Nan-Chikä (im franz. ch in der Kehle), der Enkel ebenfalls Ptauih-Hang-kasch genannt. Die Schwiegermutter spricht nie mit ihrem Schwiegersohne*); kommt derselbe aber nach Hause und bringt ihr den Scalp eines getödteten Feindes, so wie seine Flinte, so darf sie von diesem Augenblicke an mit ihm reden. Dieser Gebrauch kommt auch bei den Mönnitarris, die denselben ohne Zweifel von den Mandaus angenommen haben, nicht aber bei den Crows und Arikkaras vor. Bei den Ojibuäs und überhaupt bei den Algonkins darf der Name oder Totem nicht abgeändert werden *#}, und Leute mit gleichem Totem dürfen einander nicht hei-rathen; dagegen sind sie verbunden, sich als Geschwister und Verwandte zu betrachten. Nach Tanner characterisiren die Algonkins in ihren hieroglyphischen Figuren die Dacotas und verwandte Nationen dadurch, dass sie dieselben ohne Totem darstellen. Es giebt beinahe unter allen nord-americanischeu Indianer-Stämmen Man«" weiber (Bardaches der Canadier), die auch bei den Mandans nicht fehlen und von ihnen Mih-Däckä (zusammen gespr.) genannt werden *). Sie sind Männer, die *) Nach Capit. Laplace (s. Voyage de la Favorile Vol. I. pag. 190.) darf in Ost-Indien die Mutter den Namen des Vaters ihrer Kinder nicht aussprechen, und von ihm nur in der dritten Person reden. Die Söhne nehmen den Familien-Namen erst nach dem Tode des Vaters an. **) Siehe Tanner I. cit. pag. 313. *?*) Nach Mckenney Cs. Tour to the Wies wag. 315} giebt es solche Mannweiber unter den Ojibuäs, aoi Tanner Q. c pag. 105J redet davon, so wie Sarytschew, Langsdorf u. a. dasselbe von den Ale«* ten erzählen Cs« Langsdorfs Reise B. II. pag.43.). Bei den Aleuten heissen diese Männer „Schopan< |