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Show 49 sie waren aber fiir Menschen zu klein mid unbedeutend und behagten selbst mei-nem kleinen Fuchse nicbt. Die Jager waren ebenfalls wieder ungliicklich, hatten sammtlich nichts geseben als die gewohnlicben Vogelarten, und auch ich selbst fand «ur kleine Gesellschaften der Fringilla linaria, die so zahm waren, dass sie sich beinahe auf die Flinte des Jagers setzten. Unser Abendessen war heute noch hochst frugal; alleiu am Morgen des folgenden Tages (1. November), wo wir an einem etwas lichten Walde anlegten, hatte Morrin das Gliick, ein grosses starkes Elk- zu erlegen, welches alle unsere Sinne wieder neu belebte. In diesem Walde man tief ausgetrelene Wildpfade und eine grosse Menge von Prairie-Hens, aber hochst schiichtern waren. Im Abfliegen gaben sie einen meckernden Ton sich, beinahe wie unsere Becassine, aber nicht am Ende herabsinkend, und dabei lauter und starker. Es war so trocken und das diirre Laub krachte derge-, dass man ihnen nicht nahe kommen konnte. Das kleine gestreifte Erdeichhorn hier ziemlich haufig. Noch ein Elkthier wurde erlegt, so dass wir reichlich auf mehre Tage versorgt waren und selbst die Klagestiminen meiner hungrigen *hiere verstummten. Wir sahen bei fortgesetzter Reise oflers Wildpret und die Prairie-Hens strichen nach Art aller Hiihnerarten pfeilschnell iiber uns hinweg, in- sie nur einen Fliigelschlag geben. Die sonderbaren roth gebrannten Kegelkuppen der Hohen unterhielten uns, bis 20 Minuten nach 4 Uhr an dem ausgedehuten Walde des sudlichen Ufers an-legten, um zu kochen. Der hier befindliche Pappelwald war nahe am Ufer liclit Uud hatte ein dichtes Unterholz von Rosen, in welchem sich eine solche Menge von Wildspuren zeigten, wie wir noch nie geseheu hatteu, weshalb sich die Jager sogleich in Bewegung setzten. Ich fand das kleine niedliche vierstreifige Eichhom (."amias quadrivittatus) sehr haufig, welches mit Rosenfriichten im Munde, schnell ai1 den Stammen und auf dem Boden umherlief. Meine Leute fiengen ein solches ¦Thierchen lebend, welches uns aber leider wieder entsprang. Wegen des trocke-nen Laubes konnten wir dem grossen Wilde nicht beikommen, von dessen starken Pr. Maximman v. W. Heise d. N.-A. 2. Bd. 7 |