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Show I l ! ! ! j IfjV ft_7 146 und einen Federbusch auf demselben. Die weitläuftigere Beschreibung des Aufzuges dieser Bande folgt später, und die Abbildung siehe auf der Vignette des Cap. XXVfll- Die genannten Vereine oder Banden geben schon zu vielen Festlichkeiten, Gesang, Musik und Tanz Aulass; es giebt aber noch ein Paar andere Tänze und andere Unterhaltungen. Hierhin gehört der Scalptauz, welcher füglicher bei den Gebräuchen des Krieges zu beschreiben ist. Ihre musicalischen Vergnügungen sind sehr einfacher Art. Der Gesang weicht bei allen nord-americanischen Indianern wenig ab, und ist schon früher erwähnt worden. Er ist von abgebrochenen starke" Ausrufungen, oft von lautem Jauchzen unterbrochen, und wird mit heftigen Tact-schlägeu auf der Trommel begleitet, indem andere Männer mit dem Schischikue dazu rasseln. Ausser diesen beiden Instrumenten haben die Mandans hölzerne lange Pfeifen, an deren unterem Ende gewöhnlich an einer Schnur eine Adlerfeder flattert (siehe B. I. pag. 413). Andere Pfeifen Ihwochka genannt, sind dicker, etwa 90 Zoll lang, und haben Löcher, die man greift, wodurch sie sich von der IJikoscbka unterscheiden. Sie sind zuweilen mit Fell und anderen Gegenständen verziert. Dieses sind die sämmtlicheu musicalischen Instrumente dieser Indianer, wozu in»11 noch die früher erwähnten Kriegspfeifen rechnen kann, die aber ebenfalls Ihkosch' käs oder Pfeifen ohne Löcher sind. Nächst ihren musicalischen Belustigungen ge" währen mancherlei Spiele diesen Indianern Unterhaltung. Das von den französischen Canadiern sogenannte Billard-Spiel, Sköhpe (e halb ausgespr.)? wird vou zwei jungen Leuten mit langen, oft mit Leder umwundene11 und mit allerhand Gegenständen behangenen Stangen gespielt. Auf einer lange11' geraden ebenen Bahn oder auf einem ebenen Wege in oder neben dem Dorfs rollt man einen kleinen runden mit Leder überzogenen Reif, von 3 bis 4 ^oi* im Durchmesser, läuft demselben nach und wirft die Stange nach ihm. Der Ge~ winnst hängt von der Uebereinkunft ab, wie man in oder neben den Reif treffe11 soll. Die Mönnitarris nennen dieses Spiel Mäh-Kache (ch gutteral, e halb, »1Ie* kurz) und dasselbe wird in Major Longs Reise nach den Rocky-Mountains*) •) S. Major Long 1. c. VoL I. pag. 133. |