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Show HO bis über die Schultern hinabreicht. Es ist mit schön buntgefärbten Stachelschweinstacheln in den niedlichsten Mustern überzogen. Am oberen Ende dieser Verzierung ist quer über in horizontaler Lage eine Adlerfeder befestigt, deren Kiel am Ende mit rothem Tuche überzogen, die Spitze aber mit einem Zopfe von gelb gefärbten Pferdshaaren geziert ist. Oft wird die weisse Wurzelhälfte dieser Feder mit Zinnober roth gefärbt, der Kiel mit bunt - gefärbten Stachelschweiustacheln nett überzogen; solche Federn siehe Tab. XXI. Fig. 13. und 14. Sind diese Indianer nicht in ihrem besten Anzüge, wenn sie über Land, oder auf die Jagd gehen, so binden sie die langen Haare in einen dicken Knoten zusammen. Sind sie vollkommen aufgeputzt, so stecken in den Haaren mancherlei Federn, oft ein aufgerichteter Halbkreis von isolirten Raubvogelfedern, gleich Radien oder Sonnenstrahlen, oder ein eben so gestellter Busch von den Schwanzfedern des Kolkraben, zuweilen ei» dicker Busch von ühufedern, dann wieder kleine runde Rosetten von breiten kurz-gestutzteu Rabenfedern, aus deren Mitte der Schwanz eines Raub- oder anderen Vogels fächerartig hervorsteht u. s. w. Diese Federzierrathen richten sich jedoch häufig nach den verschiedenen Banden oder Vereinen, deren Kennzeichen sie sind, und wovon weiter unten die Rede seyn wird. Sie tragen ebenfalls die grosse gehörnte Federhaube (Mähchsi-Akub-Häschka), eine Kopfmütze von weissen Herme-linfell-Streifen, hinten mit breitem bis zur halben Wade herabhängendem rothem Tuchstreifeu, auf welchem ein aufrechter Kamm von weiss und schwarzen Kriegs-adlerfedern befestigt ist, der oben am Kopfe anfängt, und in gedrängter Reihe bis zum Ende hinabreicht *). Nur ausgezeichnete Krieger, die schon viele Coups gemacht, oder Feinde erlegt haben, dürfen diesen Kopfputz tragen. Verschenken sie eine oder mehre solcher Mützen, welche in ihren Augen ei- *) In Godinans americanischer Zoologie und ia Mckenney History of the Indian tribes of No?'lh-Americ& ist dtr Pälmi-Chef Petalescharu mit einer solchenFederhaube abgebildet, auch iu Dr. Morse's Bepo^ befindet sich ein ähnliches Bild, welches aber nicht so gut gezeichnet ist, als das erstere. Die beste hjS jetzt gegebene Abbildung dieses Gegenstandes zeigt Tafel XIII. meines Atlasses. |