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Show 618 schon seines Scalps beraubt und mehre Piekanns waren beschaftigt, ihre Rache an dem todten Korper auszulassen. Die Manner feuerten ihre Gewehre auf densel-ben ab, Kinder und Weiber schlugen ihn mit Priigeln und warfen ihn mit Steinen, besonders ubten diese ihren Unmuih an den Geschlechtstheilen aus. Bevor ich meinen Endzweck errreichen konnte, war von dem Kopfe keine Spur mehr zu sehen. Nicht weit von dem Flusse befand sich eine Trauerscene. Hier beweiute und be-klagte der alte Haisikate (der steife Fuss) seine erwachsene Tochter, welche sich in den Gebuschen in der Nahe des Fortes verborgen hatte, und von De champ aus Versehen fiir einen Feind gehalten und erschossen worden war. Schon bei dem Anfange des Gefechtes hatten die Piekanns reitende Boten nach dem grossen etwa 8 bis 10 Meilen eutfernteii Lager ihrer Nation gesendet, urn sie zur Hiilfe herbei zu rufen, und man erwartete ihre Aukunft jeden Augenblick. Ninoch-Kiaiu und Bird kamen herbei und forderteo Herrn Mitchill zur thatigen Hiilfe auf, auch sie waren von einem anderen Haufen der Feinde angegriffen worden. Hotokaneheh (rat ebenfalls in das Fort und hielt eine lange heftige Rede, worin er den Weissen Vorwiirfe machte, ,,dass sie unthatig blieben, wahrend der Feind noch immer in der Nahe sey! man musse sich nicht bios auf die Verthei-digung des Fortes beschrankeu, wenn es ernstlich urn die Allianz mit den Piekauns gemeint sey; soudern auch ausserhalb in der Prairie den gemeiuschaftlichen Feind zu bekampfen suchen u. s. w." Alle diese Vorwiirfe beleidigten Herrn Mitchill und er beschloss den Indiauern zu zeigen, dass es den Weissen nicht an Muth fehle. Er liess in dieser Absicht die besten Jager und Buchsenschutzen aufsitzen und begab sich, ungeachtet unseres Zuredens, von dieser unpolitischen Massregel abzustehen, nach den Hohen, auf welchen noch immer 150 bis 200 Piekanns mit dem Feinde tiraillirten. Wahrend dessen hatten wir im Forte einen hochst interes-santen Anblick. Von der Stelle, wo sich aufwarts der Hugelzug an den Missouri anlegt, sah man nun nach und nach immer mehre Piekanns herau spreugen. Sie kamen zu dreien bis zu zwanzigen in vollem Galopp, ihre Pferde mit Schaum be- |