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Show 442 sonrobe fehlt aber nie. Halsbander und andere Zierrathen sind wie frtther bei den andern Nationen beschrieben, docli tragen sie vorziiglich haufig das Halsband von den Klauen des Baren, dagegen nicht die langen Schiiiire von Glasperlen und Den-talium-Muscheln, deren sich die Monnitarris bedienen. Die meisten der Assiniboins fuhren Flinten*), welche sie am Schafte mit eingeschlagenen blanken gelben Na-geln verzieren, und an den Metallrohrchen fiir den Ladestock mit kleinen rotlien Tuchlappchen. Wie alle Indianer tragen sie ausserdem nocli eiuen besoiideren langen Ladestock in der Hand, ferner ein von der Fur-Company eingetauschtes grosses Pulverhorn **), und eine von ihnen selbst verfertigte, oft nett und bunt verzierte, oder mit klappernden Bleistiicken behangene und mit buntem Tuche besetzte Leder-tasche fiir die Kugeln umgehangt. Alle fuhren Bogen und Pfeile, viele bloss dlese und kein Gewehr. Bogeufutteral und Kocher sind von Thierfell, oft von Fischot-ter, beide an einander befestigt, und an dem lelzteren hangt vorne der Schwanz des Thieres in ganzer Lange herab. Der Bogen ist zum Theil mit Elkhorn belegt, mit einer aus Thiersehnen gedrehten sehr kraftigen Schnur bespannt, und mit sol-chen zur Verstarkung an verschiedenen Stellen umwickelt, oft mit buntem Tuche, Stachelschweinstacheln und weissen Streifen von Hermelinfell verziert, unterscheidet sich aber nicht von dieser Waffe bei den Dacota's. Kopfbrecher tragen die meisten von ihnen in der Hand, welche von verschiedener Gestalt und Erfinduug sind, und der Facher von Adler- oder Schwanenfhigel fehlt einem eleganten Stutzer nie. Gleich den Dacotas leben die Assiniboins als blosse Jager in ihren transporta-beln Lederzelten, mit welchen sie umher ziehen, und treiben durchaus keinen Ackerbau. Ihre Hauptnahrung nehmen sie von den Bisonheerden, welchen sie fol- *) Die gewohulichen Mackinaw-Guns, welclie die Fur-Company aus England bezieht, mit 8 Dollars bezahlt und an die Indianer fur den Werth von 30 DolJars verkauft. **) Diese Pulverhorner sind dieselben, welclie auch die Angestellten der Company tragen, ein grosses Och-senhorn an seinem unteren Theile mit einem Boden von Holz, und iiber demselben rundum mit einem rothen und griinen Streifen bemalt. Die Indianer pflegen auch wokl noch gelbe blanke Nagel an dasselbe einzuschlagen. Die Angestellten der Company tragen zu diesem Endzwecke oft ein Bisonhorn, welclies sclxwarz ist, und ihr Lademass wird aus dem Ende eines Elkliirscli-Geweihes gemacht. |