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Show wahlte Herr Mitchill der Gegend kundige Leute und Jager; Dechamp, Dou- <?ette, Papin und Benoit, sammtlich wohl bewaffnet. Das Boot brachte sie an das nordliche Flussufer und blieb hier wohlbehalten liegen. Die Expedition verliess uns sobald die Nacht und der helle Mondschein eingetreten waren. Fur den Fall eines ungunstigen Verhaltnisses mit den Indianern hatte man ausgemacht, dass wir die Ruckreise den Fluss hinab antreten sollten, im Faile Herr Mitchill urn Mitternacht nicht zuriick gekehrt seyn werde. Die Mannschaft an Bord des Schif- fes blieb wachsam in der Erwartung der Ereignisse. Die Nacht war vorziiglich angenehm, hell, still und warm; allein der Mondschein dauerte nicht lange, und es trat alsdann Dunkelheit ein. Wir vernahmen deutlich die Trommel der Indianer in der Richtung des Fortes, und am jenseitigen Flussufer heulten die Wolfe in lautem Concerte. Um 10 % Uhr kam Herr Mitchill mit zweien seiner Leute zuriiek. Er hatte die Hiigel erstiegen, dort aber sich verirrt und war an die Miindung des Marayon gerathen, von wo er zuriickkehrte, Doucette und Benoit hatten dagegen von neuem die Richtung des Fortes verfolgt. Die Fiisse der Nachtwanderer waren von den Stacheln der Cactus -Pflanzen ubel zugerichtet. Da wir keine Nachricht von dem Zustande des Fortes erhielten, so blieb uns nichts ubrig, als ruhig den Tag zu erwarten. Vor dem Anbruche des folgenden Tages (9. August) war ein starker Regen eingetreten, der abwechselnd auch am Tage fortdauerte, und wobei uns die Mos-kiten lastig waren. Man schiffte friih an den iiber hundert Fuss hohen, oben gelb-braun und unten schwarzlichgrau gefarbten steilen Thonwanden des sudlichen Ufers hinauf, und sah zur Rechten sanft abwechselnde Hohen, von welchen die Cabris entflohen. Eben wollte man eine Landspitze umschiffen, als man fiinf weisse Reiter daher sprengen sah. Es war Herr Patton, Clerk der Compagnie und bis jetzt Director von Fort-Mckenzie, mit einigen seiner Leute. Sie ritten gute Pferde, deren Zaum- und Sattelzeug nach spanischer und indianischer Art mit buntem Tuche verziert war. Ihr Anzug war dieser abgeschiedenen Wildniss angemessen; 544 |