OCR Text |
Show 403 1) Coluber proximus Say ist eine scheme Natter und scheint nebst Crotalus tergeminus eine der gemeinsten Schlangenarten des Missouri zu seyn. Der lebhaft orangengelbe Mit-telstreifen beginnt auf der Mitte des Hinterkopfs, und vor demselben stehen zwei kleine runde, schOn gelbe, schwarz eingefasste Fleckchen neben einander. Schon bei ganz klei-nen, jungen Thieren dieser Art habe ich genau dieselbe Zeichnung beobachtet. Ieh habe diese Natter an warmen Tagen am Ende des Monats November noch in der Prairie gefunden. 2) Die Cabri oder Prairie-Antilope ist von Richardson u. a. Schriftstellern ziemlich genau beschrieben und in der Fauna bor. amer. ziemlich treu abgebildet. Ich [will die Ausmessung eines starken Bockes hier mittheilen, da er grosser war als der bei Richardson angegebene: Ganze Liinge des Thiers von der Schnauzen- zur Schwanzspitze ausge-streckt 4' 10" 8'"; L. des Schwanzes aufrecht gestellt vom Rumpfe ausgemessen 7" 3"'; L. des Kopfs 11" 4"'; Hohe des Thiers vorn, von der ausgestreckten Hufspitze bis auf den Widerrist 2' 6" 10"'; Hohe des Thiers hinten, bei derselben Messung 3' i"; Hflhe des Horns in gerader iiusserer Linie gemessen 8" 8'"; ich habe jedoch Htfrner dieser Art gemessen, welche iiber 10" hoch waren. Bei vielen Bocken dieser Art fehlt das Ende oder der vordere Gabelfortsatz der Hdrner, besonders an jungeren und an den weiblichen Thieren, wo die Horner iiberhaupt meistens nur eine Mnge von einem bis zwei Zollen haben, und etwas ruck- und mit der Spitze einwarts gebogen sind. Das Horn eines star-ken Bockes hat man fur das einer Hirschart CCervus hamatus) gehalten, und sehr treu abgebildet. Vollig irrig erzahlt ein neuerer Schriftsteller [Astoria pag. 123), es gebe zwei Arten von Antilopen im innern Nord-America; auch wird hier die Farbung des Thiers unrichtig angegeben. Die Namen, welche die Cabri bei den verschiedenen Nationen tragt, sind zum Theil folgende: Bei den Ojibuas (Chipewas) Apista-Tiguss (to, und tt kurz); bei den Krihs CCrees) Apestat-Jekkus (jeh franz.), wie schon Sabine im Appendix zu Franklins erster Reise ganz richtig bemerkt; bei den Dacotas Tatdga oder Tatdkana; bei den Assiniboins Tatdga; bei den Crows Ohchka (ch in der Kehle}; bei den Monnitarris Ohchi-Kihdapi Oetztes Wort kurz, ch Kehle); bei den Arikkaras Arikatdch, das junge Thier Achkdh-Nihan, das Weibchen Askdhni-Hans-SapAtt, der Bock Arikatoch; bei den Mandans Koka (allgemeiner Name), der Bock Kock-Berrockii; wenn das Thier gehoTnt ist Kokastu; bei den Blackfeet Auokahs bei den Kutanas oder Kutnehas Nestukp u. s. w. 3) Die hier angefiihrte Fledermaus ist wahrscheinlich Say*s Vesp. pruinosus (s. Longs exped. to the Rocky Mount. Vol. I. pag. 33i). Ich habe eine hflchst wahrscheinlich hieher gehorige Varietat oder ein vorzuglich altes Thier dieser Art gefunden, welches sich durch besondere, sehr schone Farbung auszeichnete. Stirn, inneres und iiusseres Ohr, so wie ein breiter Ring an Kinn und Kehle sind hell rostroth; Oberkopf hell rostroth, mit starken weissen Haarspitzen; ganzer Korper dunkel rothbraun, mit starken weissen Haar- |