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Show 60S anderen abgerufen." Da die Leiche des Indianers lange der freien Luft und der Sonne ausgesetzt gelegeu hatte, so inusste man eilen sie fortzuscbaffen und der Dolmetscher Berger erhielt den unangenehmen Auftrag sie zu bemalen, ihr nach indianischer Art die besten Kleider anzuziehen und sie aufzuputzen. Beide India-ner wurden in dasselbe Grab gelegt, in eine rothe wollene Decke und Bisonhaut gehiillt, woriiber man ein Stuck buntes, von Herrn Mite hill geschenktes Zeug breitete. Der Boden und die Seiten der Grube waren mit Brettern ausgesetzt, auch wurde die Leiche mi- Holz bedeckt, Zaumzeuch und Peitsche, so wie ei-nige andere Kleinigkeiten hinzugethan, und Erde darauf geworfen. Gegen Mittag desselben Tages sah man jenseit des Missouri von den Hohen eine Menge Indianer mit ihren beladeiien Huiideschleiferi und ihrera ganzen Gepacke herab ziehen, es war die von Berger angekundigte Bande der Piekanns. Einige dieser Leute kamen bald als Vorlaufer schon aufgeputzt an, von welchen einer das Zeichen der Krahen-Bande oder Corbeaux (Mastohpate) in der Hand trug. Mit ihnen kam auch Niuoch-Kiaiu, der jetzt bestandig davon redete, nach einem kleinen jenseit des Flusses gelegenen Lager der Blood-Indians gehen zu wollen, urn dort Rache zu nehmenj allein dennoch immer bei uns blieb. Sein Bruder, der ebenfalls viel Larm machte, gieng mit geladener Pistole im Forte umher und bat endlich Herrn Mitchill, ihn iiber den Fluss setzen zu Iassen, da man zwei Blood-Indians gesehen zu haben glaube, welche er erschiessen wolle, worauf ihm Mitchill sehr ruhig antwortete, ,,wenn er die Absicht habe jemand zu todten, so werde er ihm dazu nicht behiilflich seyn." Mit dem Ausdrucke heftiger Gemiiths-bewegung bestieg der Indianer darauf sein Pferd und jagte davon, um wie sich der Chef ausdriickte, ,,durch den Tod eines Kahna vorerst sein Herz zu beruhi-gen; indem man spater immer noch den eigentlichen Morder erschiessen konne." Der alte Onkel des Chefs, Natoie-Poochsen*) (das Wort des Lebens, la pa- *) Deutsch auszusprechen. |