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Show 491 triiben. Lewis und Clarke behaupten, es sey der Maria-River, welcher haupt-sachlich den Missouri trube*); allein dies ist ungegriindet, denn die meisten Rei-senden und auch wir fanden das Wasser des oberen Missouri bis zum Muscleshell-River vollkommen klar und hell. Selbst der 31aria-River ist zu Zeiten vollkommen klar und rein. In den oberen Gegenden des Milk-River soil das Moose-Deer oder Orignal (Cervus Alces amer.) haufig seyn, undDechamp hatte selbst schon mehre dieser Thiere in der Gegend dieses Flusses am Missouri erlegt. Etwas weiter aufwarts legten wir an dem siidlichen Ufer fiir die Nacht an, wo unsere Jager einen Baren und einen besonders grossen Bisonstier erlegt hatten. Herr Bodmer zeichnete den Kopf dieses letzteren prachtvollen Thieres, dessen dichtes kohl-schwarzes, etwas wellenformiges Stirnhaar 18 Zoll lang war. Einige unserer Engages kamen herbei, zerlegten das ganze Thier, assen von der rohen Leber und gossen, da sie unseren Abscheu vor einer solchen Rohheit bemerkten, den In-halt der Urinblase uber die Leber, worauf sie dieses angenehme Gericht roll veiv schlangen. Wahrend der Nacht hatten wir viel Wind, und waren froh in einem sicheren Canale des Flusses liegen zu koiinen. Am 20. Juli friih erreichten wir bald die Stelle, wo der Missouri einen grossen Bogen von 15 Meilen macht, welchen man in seiner Kehle zu Lande mit 4 bis 500 Schritten abschneiden kann. An dieser Stelle stromt im Fruhjahre das Eis iiber die flache Land- oder Sandspitze hinweg, und die hohen an ihrem Ende be-findlichen Pappeln waren an ihrem unteren Theile in der halben Dicke ihres Stam-mes von demselben weggeschliffen. Dieser Bogen wird Grand-detour (Great-Bend) genannt, und es giebt dergleichen mehre an diesem Flusse. Da sich der Wind an manchen Windungen der Kraft der Schiffzieher zu heftig entgegen stemmte, und das einsturzende Flussufer haufig unser Schiff bedrohte, so legte man unter dem Schutze der Hiigel des nordlichen Ufers an einer schmalen mit Gebiischen bedeckteii *} S. Lewis und Clarke^s Reise (engl. Ausgftbe) Vol. I. p« |