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Show 182 Im Winter ist das Wetter meist hell und klar, zuweilen Nebel imd Rohreif, der die Baume bis zu ihren Spitzen mit den schonsten Crystallen incrustirfc, auch Ne-bensonnen und Nordlicht koramen vor. Am 14. December batten wir hier ein sehr heftiges Gewitter bei Anbruch des Tages. Der Thermometer von Reaumur zeigte dabei + 2°, Regen, Donner und Blitze waren gleieh heftig, der letztere gleich einer Feuermasse und hochst blendend, der Donner gleieh Kanonenschussen. In1 vergangenen Jahre (1831) soil die Witterung hochst ungesund gewesen seyn? selbst Wunden wollten nicht heilen, wie die Bewohner behaupteten. So wie das ganze innere Nord-America, enthalten auch die Gegenden am Wabasch Spuren einer sehr friih ausgestorbenen Urbevolkerung, von welcher selbst die jetzt noch existirenden Indianer keine Traditionen haben, und von dereu Ueber-resten schon viele Schriftsteller geredet haben. Warden in seinem Account of the United States und neuerdings besonders in dem grossen Werke Antiquites Mexicaines, hat fur alle Staaten dergleichen Ueberreste angegeben, und die Nach* richten uber diesen Gegenstand gesammelt. Auch hier bei Harmony befinden sich an verschiedenen Stellen alte Grabhiigel, welche im Aeusseren ganziich denjenigen gleichen, die wir iiberall in unseren deutschen Waldungen linden. Lesueur hat mehre der ersteren untersucht, und die in den Grabern vorgefundenen Gegeiistande zum Theil nach Frankreich geschickt. Einige der bedeutendsten Grabhiigel befan-den sich u. a. an der Stelle nahe hinter den Hausern des Ortes, wo Rapp seinen Kirchhof angelegt hatte, und welcher jetzt mit Robinien bepflanzt ist. Hier liegen die Knocheu schwabischer Bauern mit den uralteii Gebeinen der indianischen Grabber vermischt. Lesueur grub einige jener jetzt sehr abgeflachten und mit einem Grasfilze iiberzogeiieu Hiigel durch, und fand darin ein langliches, von grossen, platten, auf die Kante gesetzten Steiuen gebildetes, und auf dem Boden geplattetes Rectangel, oben quer uber ebenfalls mit platten Steinen zugedeckt. Man fand darin sehr verwitterte Knochen, von welchen ich eine gute Anzahl von Herrn Lesueu* erhielt, und Herrn Ober-Medicinalrath Blumenbach nach Gottingen .sendee |