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Show 564 die schonsten Lederhemden von Bighorn-Fell, welches, wenn es neu ist, gelblich-weiss und sehr nett aussieht. Man lasst am Rande eines solchen Hemdes gewohn-lich einen schmalen Streifen des Felles mit den Haaren stehen. Diese Hemden ha-ben halbe Aennel und sind an den Nathen derselben mit herabhangenden Zopfen von Menschen- und bunt gefarbten Pferdshaaren besetzt, welche an ihrer Wurzel jnit Stachelschweinstacheln umnaht werden. Oben an der Halsoffnung hat dieses Hemde gewohulich hinten und vorn eine herabhangende Klappe, welche gegen-wartig oft mit rothem Tuche ausgefuttert, mit Fransen, oder mit Streifen von gelben und buuten Stachelschweiustacheln, auch mit ahnlichen von himmel-blauen Glasperlen verziert ist. Eiirige haben alle die vielen herabhangenden Sehniire aus diinnen Strangen von weissem Hermelinfelle verfertigt, eine sehr theuere Verzierung, da diese kleinen Baubthiere durch die liaufigen Nachstellungen schon sehr kostbar geworden sind. Mehre der ausgezeiclinetsten Chefs und Krieger trugen solche wirklich schone Kleidungen, mit vielen herabhangenden Schniiren verziert, nach Art der uugarischen Tabaksbeutel. Sobald solche Lederhemden anfangen sclnnutzig zu werden, streicht man sie oft rothbraun an, allein im Zu-stande der Neuheit sind sie weit schoner. Einzelne dieser Indianer tragen auch die ruuden Bosetten der Assiniboins auf der Brust oder dein Biickenj doch bleibt dieses nur eine aus der Frerade entlehnte Mode und die achte Blackfoot-Tracht hat jene Verzierung nicht. Ihre Leggings oder Beinkleider sind wie bei deu u'bri-gen Missouri-Indianern geinacht, eben so mit Haarzopfen und bunten Streifen von Stachelschweinstacheln verziert; die Schuhe von Bison- oder Elkleder, eben so mit Porcupine gestickt, und nur mit dem Unterschiede, dass em jeder derselben an seinen Verzierungen eine andere Grundfarbe zeigt; z. B. wenn der eine gelb verziert ist, so der andere weiss, eine Mode, die mehr abwarts am Missouri nicht existirt, wo beide' Schuhe dieselbe Grundfarbe haben. Das Hauptstiick des An-zuges, die grosse Bisonhaut QBuffaloe-RobeJ ist meist auf der gegerbteu Seite be-malt, jedoch weniger kunstlich als bei anderen Nationen. Gewohnlich bemerkt man |