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Show ein Paar Fingerglieder, woriiber weiter unten. Das Gesicht malen sie mit Zinnober roth. Diese von den Kaufleuten eiugetauschte Farbe (Vermilion) wird mit Fett eingerieben und glanzt alsdann. Andere farben bios den Rand der Augenlieder und einige Streifen im Gesiclite roth, wieder andere gelb mit einem gewissen Thone, uud die Augenrander roth, oder das Gesieht roth, Stirn, einen Streifen liber die Nase herab uud das Kiim blau, mit der friiher erwahuten metallglanzenden Erde aus dem Gebirge*), noch andere endlich farben das ganze Gesicht schwarz, nur Augenlieder und einige Streifen roth. Bei den Weibern uud Kindern bemerkt man nur die gleichfonnig rothe Farbung dieses Theiles. Der Zinnober kommt den In-dianern sehr hoch, indein ihuen die Compagnie aus ihren Vorrathen das Pfund zu 10 Dollars (25 fl. rheinisch) ablasst. Der Korper wird bei den Blackfeet nicht bemalt, wenigsteus habe ich dieses nie bemerkt, und er ist auch gewohnlich bedeckt. Die Haare hangen gerade straff herab, oft wild iiber die Augen und rund um den Kopf, doch scheiteln sie junge, mehr auf Eleganz haltende Leute regelmassig und kaimnen sie glatt. Oft ist auf jeder Seite neben dem Schlafe eine kleine See-muschel an einem Zopfe der Haare befestigt, oder andere tragen an der linken Seite neben der Stirn einen Haarzopf mit Messing- oder Eisendrath umwunden, oft auch an beiden Seiten; einige wenige endlich haben den bei den Mandans und Monnitarris ublichen Zierrath angenommen, welcher zu jeder Seite der Stirn eine lange Schnur bildet, und bei den letzteren genauer beschrieben werden wird. Einen solchen trug u. a. der Sohn des alten Kutona, Makiiie - Poka **) genannt, so wie einige wenige andere Blackfeet, welche mit den Monnitarris in Beruhrung gekommen waren. Auf dem Hinterkopfe hangt bei ausgezeichneten Blackfoot-Krie-gern ein Biischel von Eulen- oder Raubvogelfedern herab, zuweilen Hermelinfelle mit Schellen, rothe Tuchstreifen, zum Theil mit blanken Knopfen verziert, oder *) Diese Erde besteht der Untersuchung des Herrn Professor Cordier zu Paris zu Folge aus einem erdi- gen Eisen-Peroxid, wahrscheinlich mit etvvas Thon gemisclit. **) Die sehr almliche Abbildung dieses jungen Indianers ia seinem grossten Staate habe ich Herrn Professor Schiuz fiir sein Werk ,5Naturgeschichte und Abbildungen des Menschen und der Siiugthiere" mitgoMieilt. 562 |