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Show Mund ist auch bei den Nord-Americanern gewohnlich etwas dick. Die Haare sind schlicht und schwarz, wie bei alien Americanern; die Farbe der Haut bald dunk-ler, bald heller braun, haufig dunkler als bei den Brasilianern; allein in der Haupt-sache vollkommen dieselbe. Einige dieser Indianer glichen den Chinesen, welches auch Bossu von dem nun ausgerotteten Stamme der Natchez sagt, andere erinner-ten niich durch ihre Ziige lebhaft an die Botocuden. Es ist hier mit v. Humboldt und Meyen zu bemerken, dass ungeachtet einer gewissen allgemeinen Verwandtschaft und Aehnlichkeit der Basse, dennocb auch wieder sehr grosse Abweichungen unter den Volkern des americanischen Stammes vorkommen. Hier ist z. B. wieder die grosse Habichtsnase bei vielen nordlichen Nationen anzufuhren, die auch unter den fruheren Stammen von Mexico in hochster Ausbildung bestanden haben muss, wie die alten Monumente jenes ge-schichtlich so hochst interessanten Landes beweisen, deren Figuren wahre Bams-kopfe enthalten. Obgleich nun auch diese Aehnlichkeit auf eine Verwandtschaft der Mexicaner mit mehr nordlichen Nationen hinzuweisen scheint, so fand man doch auch in Siid-America hier und da ahnliche Bildung, wie u. a. Duperrey von den Peruanern abbildet und auch Meyen sagt. - Dass iibrigens dieser letztere gelehrte Beisende die so nahe bei einander wohnenden Puris und Botocuden, ihrer Schadelform zufolge fur abweichend*) von einander ansehen will, scheint mir un-haltbar. Ich habe ganze Beihen von Mandan-Schadeln mit einander verglichen? die sammtlich echt waren, und darin* besonders was das Zuruckweichen der Stiff1 und die Abplattung des Kopfes betriflft, sehr grosse Verschiedenheit gefunden-Eben so ist die braune Farbe der Americaner auf mancherlei Art abweichend. Herr v. Humboldt fand die Mexicaner dunkler gefarbt, als manche Siid-Ameri- hochst seltea vorkommt. Dies bezeugt u. a. fiir die Ojibuas CChipewas} die Reisebeschreibung des Major Long nach dem St. Peters-Flusse, und Capt. Bonn«ville (s. Washington lrwiny's adventures of CaPf' Bonneville pag. 221) sagt, dass die Volker ostlich von den Rocky-Mountains meist gebogene Nasen, die Stamme westlich von diesem Gebirge bingegen raeist gerade oder abgeplattete Nasen baben. *) L. cit. pag. 18. |