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Show 38 jetzt auch an der Eisenbahn, welche von Amboy hier vorbei nach Camden gegen-uber Philadelphia fuhrt. Man arbeitete noch an dieser Strasse und hatte die Thal-einschnitte benutzt, so dass die Bahn tief unter dem gewohnlichen Wege, oder der Strasse des Ortes hindurchlief. In den Waldungen gegen uber dem Parke des Grafen fand ich interessante Pflanzen. Hier wuchsen drei bis vier Arten von Ei-chen, u. a. Quercus ferruginea mit ihren grossen originell gebildeten Blattern, die weisse Eiche (Q.. alba), deren Blatt dem der europaischen am ahnlichsten ist, fer-ner Wallnussarten, Kastanien, ein schoner hoher jetzt bluhender Baum, der Sassafras mit seinem gelappten, oft in der Gestalt variirenden Blatte. Das Unterholz dieses aus Laub- und Nadelholz gemischten Waldes bestand aus Rhododendron maximum und Kalmia, wo von die letztere hier im dunkeln Schatten verbliihet hatte, der erstere aber seine grossen Btischel weisser oder blassrothlicher prachtiger Blumen uoch trug und 10 bis 15 Fuss hoch wuchs. Die steifen, lorbeerartigen, vertrock-neten Blatter dieser schonen Gewachse bedeckten den Boden und rasselten, wenn man zwischen ihnen umherging, welches mich an die brasilianischen Walder erin-nerte, wo dieses noch in weit hoherem Grade der Fall ist. An freien wiisten Stel-len, an alien Wegen wuchs in Menge die Konigskerze (Verbascum Thapsus) mit ihren gelben Blumen und grossen wolligen Blattern, so wie die Phytolacca. In den dicken von Weinranken durchflochtenen Brombeergestrauchen am Wege bemerkte ich das kleine gestreifte Erdeichhorn, das ohne Zweifel nach den Friichten auf-warts steigt. Um 10 Uhr war die Hitze schon so stark, das& ich den Ruckweg nach dem Gasthofe antrat, wo ich sehr erhitzt anlangte. Dieses Haus lag ganz an-genehm auf einer Hohe uber dem Delaware an der Stelle, wo die Dampfschiffe an-legen, und von wo aus man eine schone Aussicht auf die Flussarme und das um-liegende niedere mit Wald und Gebiischen bedeckte Land hat. Etwas oberhalb Bordentown steigt am linken Ufer des Flusses aus dichten Gebiischen der weisse Gartenpavillon des Grafen Survillier hervor (siehe die Vignette dieses Capitels), der eine Zierde dieser Landschaft ist. Wenn der Abend des heissen Tages herankam, |