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Show 430 Die Theilhaber der American-Fur-Company waren gegenwartig die Herren Astor zu New-York, General Pratte, Chouteau, Cabanne, Mckenzie, LaidJow und Lamont; die drei letzteren nur an dem Pelzhandel des oberen Missouri. An diesem Flusse selbst hat das Wild und die iibrigen Pelzlhiere schon in einem hohen Grade abgenommen und man behauptet, dass daselbst das Pelzge-schaft in 10 Jahren durchaus nicht mehr von Bedeutung seyn konne. In dieser Aussicht hat die Compagnie in dem Masse, als die Missouri-Ufer an Ergiebigkeit abnahmen, das Netz ihrer Handelsposten r so wie ihre Unternehmungen, durch aus-gesandte Handelspartheien immer mehr ausgedehnt, und dadurch den Ertrag wieder gesteigert. Ueber 500 ihrer Angestellten sind in den Forts des oberen Missouri und auf den verschiedenen Posten vertheilt, mid ausser diesen zum Theil sehr an-sehnlich besoldeten Mannern, (denn die Compagnie soil jahrlich an 150,000 Dollars an Besoldungen zahlen), leben in diesen Prairies und dea Wildnissen der Rocky-Mountains noch einzelne Biber- und Pelzjager (Trapper) auf ihre eigene Rechnung, welche fiir ihre Bediirfnisse von der Compagnie Vorschuss nehmen, z. B. an Pfer-den, Gewehren, Pulver, Blei, wollenen Decken, Kleidungsstiicken, Tabak, Teller-eisen u. s. w., uud auf dieses Conto nach gemachter Jagd abrechnen, indem sie ihre Felle an die Haudelsposten verkaufen. Viele von ihnen bringen alsdann die zur Jagd ungiinstige Zeit auf den Foris der Compagnie zu. Sie sind zum Theil hochst unteruehmende, kraftige Menschen, vortrefiliche Biichsenschutzen, und durch ihr rohes Leben zu den grossten Entbehrungen abgehartet. Wahrend des Sominers Columbia River pay. 198. Die Kleidung der weissen Angestellten der Company ist zwar von Tuch wie bei ims, doch kleiden sich die J/iger ancli luiufig in Leder, etwas nach indianischer Art verziert, und die gemeinen Engages in weisse Blanket-Rocke, wie sie bei den Bewohnern von Indiana am Wabasch be-schrieben wurden. Hire Fussbekleidung besteht meistens in indianischen Mokassins, wovon man bei den indianischen Weibern 12 Paar fiir einen Dollar erhsilfc, wenn sie ohne alle Verzierungen gearbeitet sind. Die hiesigeh Jager behaupten? dass diese indianischen Schuhe in der Prairie weit zweckmassiger seyen, als die europaischen, da ihre Sohle nicht so glatt werde. Man sohlt sie haufig mit Elkleder Oder Perga-ment. Sie sind immer sehr leicht durchdringlich fiir die Stacheln der Cactus, und deshalb zogen wir unsere europaischen Schuhe weit vor» Man findet iibrigens zu Fort-Union beinahe alle Arten der Hand-werker, als Schmiede, Maurer, Zimmerleute, Tischler, Bottcher, Schneider, Schulimacher, Hutmacher a. s. w. |