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Show 309 3) Die Icteria bildet eine originelle Vogelgattung, von welcher in Mexico noch eine zweite Species vorkommen soil. Sie ist unbedingt einer der ersten Singvdgel der west-lichen Gebusche. In Brasilien giebt es zwar wenig gute Sanger, dagegen aber andere unter lautem Rufe die grossen Walder durchziehende Vogel, wovon ich eine Familie mit der Benennung ,,Rufdrossel COpetiorynchus^'1' belegt hatte. Die eine Art dieser Gattung Illigers Turdus scolopaceus C Campylorynchus scolopaceus SpixJ hat in der neueren Zeit Herr De Lafrenaye mit Lessons Gattung Picolaptes [GrimpicJ vereinigt ("s. Guerin mag. zool. 1833 J; allein es scheint mir, dass diese letztere Benennung auf einen spechtar-tigen Vogel deute, und daher auf einen den Drosseln QTurdusJ ganz nahe verwandten un-mOglich angewendet werden konne. Herr De Lafrenaye scheint ubrigens die Beschrei-bung der Lebensart dieses Vogels nicht zu kennen, die ich in dem 3. Bande meiner Beitr. zur Naturg. Brasiliens CAbth. 2. pag. 672) gegeben habe. 4) Dieser Vogel ist wahrscheinlich Fringilla bicolor Towns, oder Calamosplza bicolor Bon., woriiber ich bis jetzt nicht mit Gewissheit entscheiden kann, da ich Audubons grosses AVerk nicht besitze. Dieser Vogel wurde von mir zuerst beobachtet; allein in des-sen Bekanntmachung kam mir Audubon oder vielmehr Townsend zuvor. Der grOsste mannliche Fink obiger Art, welchen ich mass, hielt in der Lange 6y/ 21/2///; die Iris ist dunkel graubraun, der Oberkiefer hornschwarz, vor den Stirnfedern blaulich, der Unterkie-fer blaulich-weiss, an der Spitze schwarzlich; Beine hell fleischbraun; Korper schwarz, auf dem Riicken blasser, schwarzlich-olivengrau; Schwanz schwarzbraun, die beiden aus-seren Federn jeder Seite mit einem weissen Flecke an der Spitze der inneren Fahne; grosse mittlere Fliigeldeckfedern weiss, daher ein weisser Fleck auf dem Fltigel; innere Fliigeldeckfedern schwarz; ebenso die Untertheile, welche zuweilen mit kleinen weissen Fleckchen bezeichnet sind. Lebensart und Manieren gleichen denen des Reisvogels von Nord-America. 5) Dieser Specht, den man bios nach Mexico, Californien und an den Columbia setzte, lebt iiberall am oberen Missouri, und ist als Species etwa soweit von Picus auratus Linn. entfernt, als Pica hudsonica von Pica europaea oder melanoleuca. Lichtenstein hat ihn zuerst benannt, daher gehort dessen Benennung die Prioritat. 6) Lewis und Clarke reden (1. c. Vol. I. pag. 284 und 274) von der Bildung und GrOsse dieser Biirenart. Da ich ein Paar dieser Thiere lebend mit zuiiick gebracht habe, deren Anatomie Herr Prof. Mayer zu Bonn zu iibernehmen die Giite gehabt hat, so werde ich spiiter Gelegenheit haben, iiber diesen Gegenstand einige Bemerkungen mitzutheilen. Die Geschlechtstheile scheinen nicht bedeutend verschieden von denen des europaischen Baren zu seyn; die Ruthe war bei dem 6 Fuss 2 Zoll langen Exemplare durch einen 5" i/y/ langen, sanft aufwarts gekriimmten, ein wenig dreikantigen und am hinteren Ende |