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Show 395 lieh annehmen, da die Yanktonans viel zu treulos waren; man wolle ihnen aber in diesem Augenblicke kein Leid zufiigen und sie mochten sich unangefochten zuriick ziehen." Die meisten Indianer in unserer Cajiite waren starke, grosse, wohlgewachsene Manner, Mato-Tope allein machte eine Ausnahme davon, da er mittlerer Grosse, und ziemlich schlank ist. Von diesem tapferen ausgezeichnelen Chef wird spater mehr die Rede seyn. Sie trugen ihre Waffen, Gewehre, Bogen, Streitkolben oder Streitaxte iii der Hand, so wie Facher von Adlerfliigeln, und waren in Bisonroben gehiillt, welche an der Fleischseite rothbraun oder weiss angestrichen und mit bun-ten Figuren bemalt sind*). Ihre Haare hiengen lang herab, da sie solches fiir eine Zierde halten; oft waren die Haare in Zopfe getheilt und mit einem rothlichen Thone eingeknelet oder bestrichen. Ich iibergehe jedoch jetzt die Beschreibung dieser Indianer, auf welche ich spater weitlaufiger zuriick kommen werde. Die Mandans, Monnitarris und die Crows (Corbeaux der Franzosen), von welcheni Stamme ge.-genwartig 70 Zelte bei dem Forte gelagert waren, unterscheideu sich im Aeusse-ren und in ihrer Tracht nicht bedeutend von einander, sie sind jedoch grosser als die friiher gesehenen Indianer des Missouri, und ihre Physiognomien sind wohlge-bildeter als die der Dacotas. Wir giengen bald ans Land und durchmusterteu die zahlreiche Anhaufung der braunen indianischen Gestalten, von welchen die Weiber und Kinder in zahlreiche Haufen gedrangt auf dem Boden sassen, die Manner aber zu Pferde oder zu Fusse umher standen und ihre Bemerkungen iiber die weissen Ankommlinge machten. Hier sah man ausgezeichnet grosse und schone Manner und vortreffliche Trachten, denn alle hatten sich nach Kraften aufgeputzt. Die stolzen Crows ritten zum Theil auf schonen Pantherdeckeii mit rothem Tuche unterlegt, und fiihrten, da sie nie Spornen tragen, eine Peitsche von Elkhorn in der Hand. Diese kriegerischen Reir *) Auch die Patagonen bemalen ihre grossen Fellmantel an der Fleischseite ntft Figuren. (s. d'Orbigny my. II. pag. 84}. |