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Show 810 ten und Strandlaufern zeigte. Als die Dunkelheit eintrat, zundeten die jungen Leute das trockene Gras ddr Prairie an, urn uns durch den Anblick des Feuers zu unter-halten; allein der Versuch gelang nicht vollkommen, da der Wind fehlte. Herr Mckenzie Iiess hier einige Leute mit Ackerbau-Gerathschaften zurtick, um Pflan-zungen anzulegen. Unter ihnen befand sich ein gewisser Francois Roi aus Rheims in Frankreich, dessen Name zu Scherzen Anlass gab; man sann fiber eine Beneimung, welche dem neu gegriindeten Royaume beizulegen sey. Am nachstfolgenden Tage (den 10. Mai) waren gerade vier Wochen seit un-serer Abreise von St. Louis verflossen. In der Gegend, wo wir uns jetzt befan-den, soil man im Winter schon oft grosse Bisonheerden sehen; wir hatten aber bis jetzt noch nicht ein einziges dieser Thiere beobachtet. Der Character des Landes hatte sich hier schon sehr verandert. Die Gegend ist meist waldlos und nackt, der Holzwuchs nicht mehr hoch und kraftig wie am unteren Missouri; doch sieht man noch die Ranken der wilden Weinstocke die Gebusche umschlingen, welches noch weiter aufwarts ganzlich aufhort. Unweit der Miindung des Vermillion-River *) tre-ten die griinen Prairie-Hiigel dem Flusse nahe, und hier erblickten wir auf dem Riicken des einen derselben das mit Stangen und Holz umsteckte Grab einiger Dacota (Sioux)-Indianer, die hier bei einem heftigen Gewitter vom Blitze erschlagen wurden. In der Miindung des Baches sah man wilde Enten und Ganse, von wel-chen letzteren ein Paar mit seinen sechs Jungen sich angstlich bestrebte uns zu entgehen. Das Weibchen hielt treulich bei den Jungen aus, wahrend das Mann' chen entHoh. Um \% Uhr Mittags 61° Fahr.; es regnete bis 1 Uhr unaufhorlich, alsdann klarte sich das Wetter etwas auf. Am Abhange der Hiigel wuchs der Buffaloe~ Berry-Strauch, in den Stein- oder Felsen-Bluffs die rothe Ceder, in den Uferge-biischen von Weiden und Pappeln ein dichtes violet-rothes Unterholz von Red-Wil" *) White-Stone-River auf Lewis und Clarke a Cliarie. |