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Show 471 einer Klapperschlange in 1 % Stunden sterben gesehen habe. Der Biss hatte sich unterhalb des Fussknochels befunden. Nach Boss Cox assen die Canadier die Klapperschlangen, jedoch ich kann versichern, dass dieses bei uns nie geschah; im Gegentheile sie zeigten grossen Abscheu vor diesen Thieren. Nach Aussage jenes Beisenden soil sich diese Schlange leicht selbst beissen; allein ich kann dies nicht glauben, da mir kein Ver-such dieser Art gegliickt ist. Der folgende Tag (8. Juli) brachte uns wieder mancherlei Beschwerden. Der Fluss war zum Theil seicht und die Leute mussten im Wasser gehen, um das Schiff zu schieben. Um sie von dem Boote an das Land zu bringen, wo sich zu-fallig sehr steile Ufer befanden, hatte man kein anderes Mittel, als ein Brett hin-iiber zu legen, welches aber so steil gestellt werden musste, dass das Unterneh-nien des Umaufsteigens keine geringe Gewandtheit erforderte. Man sah die Canadier gleich Affen hinauf klettern und ihre sonderbaren Stellungen waren nicht wenig belustigend. Am linken Flussufer konnten sie nachher zum Theil nicht fort-kommen, indem der zu lockere Boden unter ihren Fiissen einstiirzte. Auf diese Art verungliickten einst drei Assiniboins, welche sich unter einer solchen Ufer-wand niedergesetzt hatten; der Sand fiel ein und begrub sie*). Der Wald, wel-chen unsere Leute durchzogen, hatte in dieser Gegend ein sehr dichtes Unterholz von Rosen und Buffaloe-Berry und man fand viele grosse Kroten £Rufo america-nus HolbJ in demselben. Zur Erfrischung brachten die Canadier eine Menge des Pappelsplintes mit, welchen sie La sevre nennen, sehr genie abschaben und aus-saugen. Der Saft desselben hat einen etwas angenehm siisslichen Geschmack, etwa wie Wassermelonen, und ist hochst erfrischend. An einer Steile, wo sich die Hii-gelkette hinter Waldung und Gebiischen von dem Missouri entfernt, miindete eiu starker Bach, mit weichem Grunde, welchen die Canadier La riviere aux trembles "~ _ . - ______ *i) Eines Hhnlichen Ereignisses erwahnt Capt. Franklin in seiner ersten Reise nach dem Eismeer pag. 29. |