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Show 560 Nation, und icli werde sie auch als eine solche unter diesem allgemeinen Namen beschreiben. Noch besitzen wir keine genaue und umstandliche Schilderung von diesen Leu-ten, da die americanischen Pelzhandler, welche mit ihnen verkehren und sie daher am besten kennen gelernt haben, selten Interesse an wissenschaftlichen Untersu-chungen nehmen. Wie wenig man bis jetzt von diesem Volke wusste, zeigte u. a. Brackenridge*)> der sie fur Dacotas erklart; da man doch durch die Verglei-chung einiger Worte ihrer Sprache sogleich vom Gegentheile iiberfiihrt ist. In ihrein Aeusseren sind die Blackfeet nicht bedeutend von den iibrigen Indiauern des oberen Missouri verschieden. Sie sind starke, zum Theil sehr ansehnliehe und wohlgebil-dete Manner, und haben mitunter sehr hubsche Weiber und Madchen. Die Manner sind zum Theil breitschulterig und musculos, zum Theil mittelgross und untersetzt, viele messen 9 bis 10 Zoll des preussischen Masses. Ein Blood-Indian hielt 6 Fuss 11 Zoll englisches Mass, mehre Piekanns waren nahe an 6 Fuss franzosi-schen Masses hochj der sogenannte Big-Soldier hielt 5 Fuss 10 Zoll 2 Linieu (franz. Mass) u. s. w. Arme und Beiiie sind ofters schlanker als bei den Weissen, doch gilt dies bei weitem nicht als Regel; Hande und Fusse sind meist klein, et-was schwarzlich-braun mit vortretenden Adern, gerade wie bei den Botocuden (4) und iibrigen Brasilianern, mit welchen iiberhaupt, wie frtiher gesagt, die Rassen-Verwandtschaft bei alien Nord-Americanern nicht zweifelhaft scheint##). Die Ge-sichtsziige sind in der Hauptsache die der iibrigen Nordamericaner; sie wurden weiter oben schon angegeben. Sanfte Kriimmung und oft Hinabziehung der Nase kommen haufig vor. Oft ist sie lang und schmal gestreckt, beinahe jiidisch, ge-wohnlich nicht sehr breitfliigelig, welches man bei den Brasilianern mehr, jedoch auch nicht immer findet. Die Mehrzahl der Blackfoot-Nasen ist gekriimmt. Die *) S. Views of Louisiana p. 77 und 79. **) Auch Pop pig erinnerten die Cliohmen am Huallaga an die Nord- Araericaner. Siehe dessen Reisen iu Siid-America B. II. p. 321. |