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Show 298 Cabanne, eines Theilhabers der American-Fur-Company und Directors dieses Handelspostens erhob. Der Besitzer empfing uns sehr freundlich, und wir nahmen die Lage des Platzes in Augenschein. Von dem Balcon seines Hauses hatte man eine schone Aussicht auf den Fluss; sie ist aber besonders interessant auf den be* nachbarten Hohen hinter der Niederlassung. Zwischen den Gebauden offnet sich mit tiefen Ufern ein kleiner Bach, der aus einem angenehmen Seitenthale hervortritt, in welchem die Mayspflanzungen zum Unterhalte der Bewohner angelegt sind. Herr Cabanne hatte hier 15 Acres Land mit Mays bestellt, welche jahrlich 3000 Bushel dieses Getreides liefern, da die Fruchtbarkeit des Bodens sehr gross ist-An dem Bache war die Schlucht mit schonen hohen Baumen bewachsen, wo jetfct mancherlei Pflanzen bliiheten, besonders die schonen blauen Phlox, Quercus alba* Bibes floridum Willd., Rhamnus alnifolius (var. fol. minoribus) u. s. w. Ein starker Wind bliess wahrend des ganzen Tages; wo dieser jedoch nicht traf, war es warm, urn 4 Uhr nach Mittag noch 78°. - Unser Schiff blieb heute hier liegeB, da man mancherlei Geschafte zu besorgen hatte, und wir wurden wahrend der ganzen Zeit unserer Anwesenheit von Indianern belagert, die in unseren Cajuteu eine unangenehme Hitze verursachten. Unter ihnen war ein Ayowa, Nih-Vu* Mah-Ni (der ziehende Regen, la pluie qui marche) genannt, der uns verschiedene seiner Kleidungsstiicke verkaufte. Herr Bodmer zeichnete den Knaben eines Omaha, den der Vater zuvor mit rother Farbe bemalte. Er nahm Zinnober in die flache Hand, vermischte ihn mit Speichel, und rieb dann diese angenehme Farbe dem Kande in das Gesicht. Der Kopf dieses Knaben war bis auf einen Haar-buschel vorn, und einen am Hinterkopfe glatt abgeschoren. Sieh den nachstehen" den Holzschnitt |