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Show 360 durch viele Thaten ausgezeichnet, so darf er die grosse Federmiitze mit Ochsen-hornern tragen, welche spater beschrieben werden wird. Diese Miitze von Adler-federn, welche auf einem iiber dein Riicken hinab hangendeu rothen Tuchstreifen befestigt sind, wird von alien Volkern des Missouri sehr hoch gehalten, und man giebt sie nur gegen ein gutes Pferd hin. In einem Gefechte gegen die Pahni's wurde ein Dacota-Chef getodtet, der eine solche Miitze trug. Der Sieger bediente sich nun selbst der erbeuteten Federmiitze und die Dacotas erkannten ihn mit sei-nem Hauptschmucke im nachsten Gefechte. Sie gaben sich viel Miihe ihn zu erle-gen, verwundeten ihn auch; allein sein Pferd war zu schnell, und er entkam im-mer. Wer den Feind zuerst auskundschaftet und seine Cameraden von dessen An-naherung benachrichtigt, darf eine kleine Feder aufstecken, welche, ausgenommen an der Spitze, ihrer Seitenbarte beraubt ist. Siehe den Holzschnitt pag. 341. Die im Gefechte erbeuteten Scalpe werden auf kleine Reife gezogen und oben an den Stangen des Zeltes aufgehangt. Wer einen Gefangenen macht, tragt eine besondere Armbinde. Oefters besitzen diese Indianer 30 bis 40 Pferde, man nennt sie dann reich. Die Zelte werden gewohnlich aus 14 Fellen gemacht, dereji ein jedes einen Werth von zwei Dollars hat. Reiche Leute sollen zuweilen bis zu 8 und 9 Weiber haben, weil sie dieselben ernahren konnen. Krankheiten verstehen die Dacotas nicht zu heilen, dagegen Wunden gewohnlich sehr gut. Sie bestimmen ge~ wohnlich vor ihrem Tode, wie sie beigesetzt seyn wollen, ob in der Erde, auf einem Geriiste oder auf einem Baume. Es befand sich hier ein junger Punca- Indianer bei den Dacotas ? dessen Na-men H6-Ta-Ma war, ein hiibscher freundlicher Mensch, der sich haufig die ^elt mit Spielen verkiirzte. Man sah ihn mit einem Cameraden haufig das Beifspiel (Sangkodeska-Kutepi in der Dacota-Sprache) spielen, wobei man mit Leder be-zeichnete Stocke durch einen gerollten Reif wirft. Am Tage sah man die Indianer haufig auf ihren Pferden umher sprengen, ineist auf dem blossen Rucken sitzend-Sie liesseu alsdaon zuweilen ihre Pferde urn die Weite laufen, wie Herr Bod mer |