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Show 453 dann pfeilschnell vor dem Forte vorbei, wahrend Kanonen- und Flintenfeuer wech-selseitig begriissend im schonsten Echo an den Bergen wiederhallte und Tiicher weheten, bis erne Biegung des Flusses das so lange bewohnte Schiff unsern Blicken entzog. An dem heutigen Tage batten sich auch die bier vorgefunde-nen Assiniboins entfernt, urn in die Prairie zu zieben, andere zum Theil weit besser gekleidete, waren angekommen, aber nur als Vorboten einer grossen An-zabl ihrer Leute, so wie von Kribs (Crees), welche auch wirklich am 27. Juni Morgens einzeln und truppweise eintrafen. Diese Krihs waren im Aeusseren nicht bedeutend von den Assiniboins verschie-den. Sie sind starke, zum Theil sehr kraftige Menschen, mit gerade liber die Schultern herab fallenden Haaren, von welchen vorn tiber die Augen ein breiter, platter, stumpf abgeschnittener Biischel herabhieng, der einem Manne sogar bis auf den Mund hinab reichte. Bei einigen waren die sehr lang herabhangenden Kopfhaare in mehre Zopfe geflochten, manche trugen Miitzen von Fell mit verzierten Federn aufgeputzt, uud einer von ihnen hatte daraii den ganzen Schwanz einer Prairie-Hen befestigt. Die ledernen Flintenfutterale trugen mehre von ihnen gleich einem Turban urn den Kopf gewickelt. Ihre Gesichter waren roth angestrichen, bei einigen mit schwarzen Streifen, und ihr Anzug war der der Assiniboins. Mehre von ihnen trugen lange Wolfsfelle iiber die Schulter, den Kopf des Thiers auf der Brust, den Schwanz auf dem Boden nachschleifend. An ihren Leggings befand sich eine grosse Menge von Lederfranzen, welche auf dem Boden nachschleppten. Die Manner sollen oft stark tattowirt seyn, und Franklin sagt, diese Operation sey schmerzhaft, wovon man uns das Gegentheil versicherte *)• Ihre Weiber sollen zum Theil sehr wohl gebildet seyn, und dieselben verstehen im Norden, mit den Wur- *) S. Franklin Iste Reise pag. 71. In diesem Werke (pag. 61.) befindefc sich noch mehres iiber dieses Volk und seine Sprache, ebenso bei Tanner (1. c. pag. 64.), besonders aber bei Alex. Mckenzie (pag. XCI.). Die von ihm mitgetheilten Wortproben weichen hier und da etwas von den meinigen al), welche icli indessen geuau nacli der indianischen Aussprache uachscbrieb. |