OCR Text |
Show 448 nicht im Stande ihn loszureissen. Sie sind wie bekannt langsame und auf dein Lande un-behiilfliche Thiere. Wenn sie bauen, so sollen sie die Reiser, besonders bei ihren Dummen, gegen. den Strom gerichtet in den Boden pflanzen, andere Reiser dagegen legen, und auf diese Art fortfahren. Die Erde transportiren sie nicht auf dem Schwanze, wie man gesagt hat, sondern mit den Vorderfiissen ^egen die Kehle und die Brust gestiitzt, und schlagen sie mit dem Schwanze fest. Mit diesem Theile geben sie auch das Signal, sobald sie er-schreckt werden, indem sie mit dessen breiter Fliiche auf das Wasser schlagend eineu Knall hervorbringen. In den Tellereisen (Steeltraps) gefangen, welche man ihnen wohl verwittert legt, beissen sie sich haufig das gefangene Bein ab, wie die Fiichse. Man fangt Biber, denen beide Vorderfiisse fehlen, die aber dennoch so gut schwimmen als alle iibrigen. Trage oder schwachliche Thiere sammeln zuweilen keinen Winter-Vorrath von Nahrung, diese nagen in dieser Jahrszeit ein Loch durch oft 4 - 5 Fuss dickes Eis, gehen durch dasselbe ein und aus, und nahren sich an den benachbarten Weiden und Pappeln. Die, welche einen Winter-Vorrath von Reisern sammeln, kommen wiihrend dieser Jahreszeit nicht iiber das Eis, sie bedienen sich der erwahnten Erdcanale unter dem Eise. Wenn ein Biber in eine junge Weidendickung geht, um Ruthen zu seiner Nahrung zu holen, so beisst er eine jede derselben einzeln ab, zieht sie mit den Zahnen aus dem Schlusse der iibrigen Dickung heraus und legt sie ausserhalb in grosser Ordnung zusammen. Er kehrt zurueK und fahrt auf diese Art fort, bis er einen Biindel zusammen hat, den er dann in die Vorder-arme fasst und nach seinem Baue triigt. Das Leben der Biberjager ist wegen der Indianer gefahrlich, dabei voll Entbehrungen. Im Winter jagen und fangen sie ohne eine Hutte oder ein Obdach zu besitzen. Im gezahmten Zustande wird der Biber haufig blind, wor-tiber verschiedene Schriftsteller geredet haben; zu Fort-Union sah ich ein grosses ganz-lich blindes Thier dieser Art, welches sehr zahm war. Die Klauen waren ihm ungewohn-lich lang gewachsen, er kratzte und putzte sich damit; seine Nahrung bestand in der Rinde der Weidenzweige. Wenn dieser Biber ruhete, so lag er platt auf dem Bauche, so dass man von den vier Beinen durchaus nichts sah. Qualte man ihn, so gab er eine Stimme von sich, biss auch wohl nach denjenigen, welche er nicht kannte. Einen alten Biber nennen die Jager einen Plus oder Pliih, die Ojibuas ,,Ketschih-apu-menikueu (erstes e halb); einen 3jahrigen Biber ,,Patamicku, einen Sjahrigen ,,Opuiauiift, woher der Name Pou CPuh) ent-standen ist, welchen ihm in diesem Alter die Biberjiiger beilegen. Den Biber im i. JaIire nennen obige Indianer ,,Ha-ua-na-schina On franz.J, die Canadier und Biberjiiger ,,Aoa-ala." Der allgemeine Ojibua-Name des Bibers ist Amick; bei den Musquake oder Fox-ln-dianern heisst er ,,Amachkua" Qum kurz3; bei den Krihs ,,Amisk", bei den Sakis ,,Amehk , bei den Ayowas, Otos und Missouri's ,,Rauaa (a und u ein wenig getrennt); bei den. As-siniboins ,,Tsape" Ce kurz); bei den Omahas ,,Jaba" O franz., ba kurz); bei den Wasaj (Osagen) ,,Tsch^hba;kt bei den Crows ,,Birepa" Ce kurz); Monnitarri ,,Wirapa;" Mandan ,,Warapii" oder Uarapa; Arikkara ,,Tschittuch;u Grosventres des prairies ,,Habass, Ca n halb ausgespr. beinahe wie a); Kutana ,,Sinna;" Flaihead ,,Skal6.*c - |