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Show 446 Beschworer (Medecine-Men) oder Aerzte die Trommel und das Rasselinstrument (bei den Assiniboins ,,Quakemuha," bei den Krihs ,,Schischikuen" genannt), an-wenden, urn den bosen Damon auszutreiben. Wie die Krihs und viele andere Stamme haben sie den Glauben, dass der Donner durch einen grossen Vogel hervor gebracht werde. Einige von ihnen wollen diesen Vogel selbst geselien baben. Den Blitz sollen einige dem grossen Geiste zuschreiben und glauben, er sey zornig, wenn das Gewitter heftig ist. Von den Verstorbenen glauben sie, dass sie in ein Land nach Siiden gehen, wo die Guten und Tapferen hinlanglich Weiber und Bisonheer-den finden, die Bosen oder Feigen aber auf eine Insel beschrankt sind, wo sie die Freuden des Lebens entbehren miissen. Leute, die sich wahrend ihres Lebens tapfer gezeigt haben, sollen wenn sie sterben, nicht auf Baume gelegt werden, sondern man soil ihre Leichname auf den Boden nieder legen, da man voraussetzt, dass sie sich selbst zu helfen wissen. Sie werden dann gewohnlich von den Wol-fen verzehrt, wovor man sie indessen durch Bedeckung mit Holz und Steinen zu schutzen sucht. Andere Leichen legt man gewohnlich auf Baume, wie bei den Da-cotas, zuweilen aber auch auf Geriiste. Man schniirt sie in Bisonroben ein, und drei bis vier derselben liegen zuweilen auf demselben Baume. - Die Sprache der Assiniboins ist in der Hauptsache die der Dacotas, durch die lange Trennung und den Einfluss von Zeit und Umstanden abgeandert. Sie haben wie jene sehr viele Kehlworte uud mehre Nasenlaute, jedoch im Allgemeinen eine wohlklingende Sprache, welche ein Deutscher recht wohl aussprechen kamu |