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Show 61 dago-, Eupatorium-, Helianthus- und einige Aster-Arten bliiheten jetzt, und die Meissen Blumen der Clematis virginiana. Die Witterung war den ganzen Juli und August liindurch sehr gleichformig heiss gewesen, nur zuweilen durch Gewitterregen unterbrochen, und wenn die kommer der Vereinten Staaten gewohnlich diese Temperatur haben, wie man uns versicherte, so sind sie weit gleichformiger und anhaltender heiss, als diese Jahres-zeit in Deutschland. Urn auch die andere benachbarte Niederlassung der mahrischen cruder kennen zu lernen, fuhr ich in Begleitung des Herrn Pfarrers Seidel dahin. Der Ort liegt 10 Meilen von Bethlehem, und man beriihrt auf dem Wege Altona, enuge zerstreut liegende Wolmungen, dann nachdem man sich der Monocasa ge-uahert hat, das Dorfchen Hecktown, iiber dessen Namen Herzog Bern hard von kachsen Weimar schon redete. Nazareth ist ein freundlicher Ort, mit einigen un-§epflasterten Strassen, uud hat ein Gymnasium oder hohere Lehranstalt fiir junge eistliche. Die Lehrer desselben sind sammtlich Deutsche, der Unterricht wird a r *u englischer Sprache ertheilt. Das Gymnasial-Gebaude scheint ziemlich alt 1 nicht besonders geraumig. Oben auf dem Dache hat man eine weite, <sehone ussicht nach den blauen Uferhohen des Delaware, und auf die griinen Waldufer er kecha. Es befindet sich in diesem Gebaude auch ein kleines Naturalien-Cabi-• Die Kirche ist weniger gross ais zu Bethlehem, lasst sich aber im Winter ear gut erwarmen. Nicht weit iiber dem schattenreichen Garten befindet sich der irchhof, wo die platten viereckigen Grabsteine mit einer kurzen Inschrift in regel-assjgen Reihen neben einander liegen. Die Namen der hier beerdigten Briider ieigten, dass sie grosstentheils Deutsche waren. An der Hohe dieses Kirchhofes at lnan eine vorziigh*ch schone Aussicht. - Der Rasen ist hier gedraugt mit dem europaischen Thymiau (Thymus SerpyllumJ bewachsen. Nazareth hat etwa 350 eelen, in dem Gymnasium etwa 60 junge Leute. Man findet hier einen guten asthof, Kaufladen verschiedener Art u. s. w. Herr Herrmann, der jetzige Di-lector der Anstalt, hatte die Gute, uns alles Sehenswerthe zu zeigeu, und wir be- |