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Show 48 chen die Bauern in ihrem schlechten deutsch Gehlspecht nennen. An alien Zaunen lief in Menge die Fence-mouse (Tamias striatus), deren wir mehre erlegten. Ihre Backen waren mit Waizenkornem vollgepropft, ojbgleich diesem Thiere wahre Ba-ckentaschen fehlen. Nachdem wir in dem liehten, etwas mit Sumpfstellen und Sumpfgrasern angefiillten und mit Tulpenbaumen (Liriodendron tulipifera) gemisch-ten Waldungen die grosse Schnepfe (Scolopax minor Linn.) gefunden, fuhrte uns der Weg an einzelnen Log- oder Blockhausern vorbei, vor deren Thiiren die mit* unter sehr armlich und schmutzig gekleideten Kinder der Eigenthiimer spielten, de>-ren einzige Habe sie zu seyn schienen. Der Himmel hatte sich bewolkt und es regnete bei grosser Warme, welche uns zwang, die kuhlen Ziehbrunnen der Bauern zu besuchen. Von hier an war der Wald immer mehr mit Blocken von Urge-birge angefullt, mit Hornblende und (Juarz gemischt, und diese Blocke lagen irregular umher, zum Theil sehr gross und mit mancherlei Flechten (Jbicheri) bedeckt. In dieser wilden, waldigen Gegend wussten sich unsere Fiihrer selbst nicht mehr zu finden, bis uns ein deutscher Bauer den ziemlich versteckten Pfad zeigte, der in den vielen Steinblocken kaum zu erkennen war. Ueberall wuchs hier vier bis fiinf Fuss hoch, gleich der Digitalis purpurea in den gebirgigen Waldungen unserer Rheingegend, die Actaea racemosa *), mit ihren langen, weissen Blumenahren. Hier und da im Walde, wo es ganzlich an Nachwuchs fiir das sehr geschatzte Kasta-nienholz fehlte, hatte man junge Stockausschlage dieser Art mit einem besonderen Zaune umgeben, um sie vor dem Viehe zu schiitzen. Der Wald wurde nun dich-ter, mehr mit Gestrauch angefullt 5 wir erreichten das Bette eines ausgetrockneten Baches, ebenfalls ganzlich mit Steinblocken angefullt, dem wir von Block zu Block springend etwas aufwarts folgteu, und nun die Stelle erblickten, welche den Na-men Rocky-Valley tragt. Hier hat man an einem sanften Hiigel eine freie Aus-sicht durch den Wald langs dem Bache hinauf, wo eine ungeheuere Masse von grossen Steinblocken oder Trummern dergestalt iiber einander gelagert oder ge- *) Siehe Pursh Vol. U, pag. 37S. Cimicifnya serpenta?ia oder Cimkifuga racemosa Null. - |