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Show 570 Black foot- Pfei fen kopfe. Sie ist oft kugel- oder birnformig uud ruht auf einem cubiscben Fosse. Das Rohr ist von Holz, breit, platt, oder rood, zuweilen gleicb einer Schlange ~eschnitzt. Am schOnsten sind die grossen Medecine- Pfeifen (Calumets der Franzoseu) wie die Abbilduug (Tab. XLVIII. Fig. 13.) zeigt. Sie sind mit rothen Spechtskopfen, Scbnabelu und eiuem grossen Facber von Fed ern verziert, und kommen mehr oder minder, immer docb in der Hauptsacbe gleich verziert, bei den feie1·licbeo Vertragen nod Festen aller nord-americanischen Volkerschaften vor. Wenn die Blackfeet ranch en, so legen sie ein Stuck getrockneten Bisonmist auf den Boden, um den Pfeifenkopf darauf zu sti.itzeo, oder auch einen rundlichen, von den Grannen und Hillsen gewisser Wassergewachse*) zusammen geballten Kucben. Der Tabak, welchen sie rauchen, besteht aus den kleiueu rundlichen getrockueten Blattern der Sakakomi-Pftanze (Arbutns uva ursi), welche sie Kocksion nenneu **). Besucht man eiuen solcheu lndianer in seinem Zelte, so wird sogleich zu der Pfeife gegrHfen, *) Diese eon~erbaren rundllclt abget•latteten, oft in der Mltte mit einer Eioschniiruog versehenen kucheoartlgen Gebllde haben Aehnlichkeit mit einer Aegagroplla oder Gemskugel lm vergriisserten Massstabe. Die lodianer bereiten dieselben nach ll1rer Aogabe aus deoen in einigen Seen vorkommeoden Hiilsen Graonen und Fasern gewi~· ser , .T. , assergr.a. ser, w.e lche das Wasser In Menge an das Ufer lloesen tiOII'. ** Jc~ habe selbst ~n Ort und Stelle diese Substaoz nicht untersucbeo konnen. ) ~9'~8e POdaSnzel W:lch~t sowohl lm Norden no den grossen Seen, z. B. bel Mlschillmnkinacll: (Rosa Cox p. "' -sd, no D c toolcraft Gov · Cass · exI ·• ed · P· 16'1· ) Rls Ruch In den hiiheren DerO'en der westllcheu Ge-gen en. en Un1•ruog dcr Beuennuog Sakakomi lcitel man von ,~ac-a- commisz. her. - 571 welche in der Gesellschaft wie gewohnlich links herum circulirt. Oft bliisst der. Bausherr den Bauch gegen die Sonne uud die Erde; man thut einige Zuge und ~iebt sie weiter. Der Bauch wird recht in die Luugen gezogen und dann ausgestossen, wie unter allen dies en Indian ern. Der letzte Rancher lasst die Pfeife nie zuriick circuliren, sondero giebt sie dem Gegeuubersitzeoden der andero Beihe, und sie gebt dano wieder links herum. Die Blackfeet saen, wie die meisten Starn me dea obern Missouri, ~ier uod da den Sam en der Nicotiana quadrivalvis a us, uachdem sie die dazu bestimmte Stelle gebraunt haben, wovon weiter unten mehr. Sie rauchen diesen Tabak our bei feierlicben Gelegenbeiten. Aucb bei diesem Volke wird die Nabruug nod Bekleiduog vorziiglich von den Bisonheerden gP-nommen, welchen sie nachziehen, und auf welche sie im Winter 11oweilen grosse Zwaugtreiben oder Parks anlegen. Die Cabrl's und das Bighorn, besonders die letzteren gebeu ihnen Leder zu ihreu feineren Anzugen , die Haut~ der Bisonkube siud ibueu aber uueritbehrlich, zu ihren grosseu Mantelo (Robes), zo den Zelteo, und zu ihrem Tauschhandel mit den W eissen. Sie essen beinabe aile Tbierarten, our nicht den Daren (Gt-izzly- Bear); der schwarze Bar kommt in ibren Prairies nicht vor, und aucb die Ampbibieo sind iboen verhasst. Die Bloodlndianer jagen die Wolfe, um die Felle zu verkaufen. Aile diese lodianer sind YOrtreffticbe Bogenschutzen und mit dieser Waft'e sehr gefahrlich; mit der Flinte sollen sie dagegen ziemlicb scblecht schiessen , da ihre Gewehre sehr mittelmassi~ sind. Das Pftanzenreich verschaft't ihuen, wie bekanut, mancherlei Wurzeln. Die Pomme-blanche oder Wild-Turnip (Psoralea esculenta) ist baufig in ibren Prairies. Die W eiber und Kinder graben diese Knolleo mit einem besonders dazu eingerichteten Holze a us und bringen sie auf Scbuure gereibt zum Verkaufe an die W eissen. Eine andere Wurzel ist bitter, wird mit Fleischbrube gekocht und ist alsdaun sehr nahrhaft. Hat man sich einmal an ihren Geschmack gewohnt, so soli man sie nicbt unangenebm finden. Noch eine andere rubenartige Wurzel, von den Canadieru Racine a tabac genannt, grabt man mit erhitzten Steinen in die Erde, und sie soU |