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Show 828 jedoch nicht befriedigt. Die Indianer benutzen das Fell dieser Tbiere zu ibren Anzugen, docb jageo sie die Cabri's our da eifrig, wo es nicht viele )Jisonten giebt. Da man bei der Sondirung des Fabrwassers our vier Fuss Tiefe gefunden hatte, so wurde das Dampfschiff an dem Weidenufer befestigt und w.ir gr.i1fen zu. den Jagdgewehren. Man arbeitete sich durch die dichten Ufergebiische von Pappeln und Weiden hindurch, wo man die grossen Fahrten der Elke, so wie die der virgini$ Chen Hirsche (Deer) kreuz und quer im weichen Boden abgednickt fand, und trat in die Prairie, di~ sich vollkommen eben 3 bis 400 Scbritte we it bis zu den Hiigeln ausdehnte. Sie war mit starkem frischem Grase bedeckt und enthielt iiberall JJU.Sche von anderen Pflanzen *), einem strauchartigen Hypericum, und ziemlich weU von ei.Qander entfernt in den klein en Schluchten der Hugel, besonders wo der Boden feucht war, Gebdsche von Ziirgelbaum, Ulmen, Rosen u. a. Gestrauchen, welche noch nicht bbiheten; Fringilla melodia, erythrophthalma und einige andere Vogelarten hielten sich darin auf. Unsere Leute durchzog~n in allen Richtungen die Praitie uud suchten die Pomme blanche, die bier haufig wuchs, man horte iiberall schiessen. In der Nahe der Gebiische sah man die niedlichen Tauben (Columba carolinenais) auf dem Boden umber geheu, um ihre Nabrung zu suchen; allein aile Vogel flogen sogleich aus der Prairie auf, sobald man sich ihnen naherte, uod verbargeu sich im lnoersten der dichten Gebiische der Schluchten. Der Abend war sternhell und kohl. Am 18. Mai erblickten wir die ersten Bisonstiere, die uns auf dieser Reise vorgekommen. Mehre Jager worden sogleich an's Land gesetzt, um sie zu verfolgen. Sie stiegen in einer Schlucht hinauf und verschwanden hinter den Hoben. Auch wir begaben uns an's Land bei einer Temperatur von 68° am Mittage. Jenaeit der Weidendickung des Ufers standen in der Prairie einzelne alte Baume, wo sich, 80 wie in den hohen Pflanzen, Gebiischen und dem Grase viele Vogel auf- • .> Bler eammeUon wir Jgr opgrvm repen~, Astragul111 gracilfl, Cri1taritJ coerinta u. a. 829 hielten. Der rothk.opfige Specht und die carolinische Taube waren zahlreich, Vireo olivaceus Bon., Sylvia aestiva, striata, Blackbirds, Fliegenfanger, Finken und einige andere verbreiteten Leben, auch fand man einige Schlangen, u. a. Coluber proximus und flaviventris Say. An den steilen Abhangen der Hugel nisteten Schwalben, u. a. ein Segle [. Cypselus), wahrscheinlich pelasgius, welchen wir nicht erhielten. In dem Holze oder den Gebiischen waren wah rend des Tages die Moskiten ( Tipula) so unleidlich, dass man kaum das Gewehr laden. konnte. Im hoben Sommer soil diese Plage in diesen Gegenden noch bedeutender seyn. Am Rande der Gebiische wuchsen interessante Pflanzen, u. a. eine schOne Schmetterlingsblume (Lathyrus poltJmorphus Nutt.), welche in zwei Varietaten vorkommt, indem ihre grossen Blumen haufig weiss und roth, oder roth und violetblau gefarbt sind*). Mit uns ubrigen kehrten auch die Bisonjiiger auf das Sch.i1f zuriick. Sie batten zwar ibren eigentlichen Endzweck verfehlt, dagegen aber einen starken Cabri-Boek erlegt, so wie einen ganzen Haufen von Prairie-Dogs (Arctomys ludoviciana Ord.), deren Kopfe sammtlich von der Biichsenkugel zerstOrt waren (3). Da sich diese kleinen Thiere bei Annaherung eines fremdartigen Gegenstandes in ibre Bohlen zuriick ziehen, und alsdann our mit dem Kopfe hervor 'blieken, so schiessen sie die Americaner mit ihren Iangen Biichsen meistens gerade auf diesen TheiL Sie essen sie iibrigens sehr gern. Von der Antilope, welche sie auf der Stelle zerlegt batten, brachten sie die Haut und den Kopf, so wie das Fleisch zuruck. Sie lieferten ausserdem einen scbOnen grossen Adler (Grey-Eagle) und eine Natter (Col. e:cimus) ab. Da das Wasser des Flosses so seicht war, so konnten wir am nachstfolgenden Tage (19. Mai) unsere Stelle nicht verlassen, und unsere Excursionen worden fortgesetzt. Ich bracbte ofters meine Zeit in dem Iichten, aber hohen und sehattenreichen Walde bin, welcher hinter den W eideugebiiscben des Ufers am Rande der oft'enen Prairie auf- •> Auaser dleser PJianze Ianden wir la.ier zwel Arten von Cactus, \'OD Bradbury erwihnt, P4Cllglopltil Nuttallii mit ihren grosseD welsseo Blum eo, Evchroma grandiflort~ Nvtt., Peritoma serry]atvm D1 C., Oristaria coccitJea u. a. der friiher erwihoteo. |