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Show 542 Ufer, besonders die Trupiale und BJ.ackbirds mit ibreri Bruten umherziehend, so wie andere der ofters erwahoten. Die Nachtschwalben verfolgten am Nachmittage um vier Ubr bei grosser Hitze die zahlreicben Moskiteo, welche uns heute seit geraumer Zeit zum ersteomal wieder beschwerlich gewesen waren. Um eine Landspitze wendend erblickten wir vor uns eine lange tafelformige Hdgelreibe, jenseit welcher Fort-Mckenzie liegt, wohin man zu Lande in einer halben Stunde hatte gelangen konnen. Vor jenen Hugeln oft'net sich am nordlicben Ufer der Maria-River oder Mara yon der Cailadier *), der von Gebiischen und bohem Pappehyald eiogefasst ist. Als wir die Mundung des Maria passirt batten, bemerkten wir gegen 6 Uhr Abends an demselben Ufer die Ruinen des ersten Forts oder Handelspostens,. weichen Herr Kipp, als Clerk der American-Fur-Company im Jahre 1831 im Gebiete der Piekaon's oder Blackfeet erbaut hatte. Schon 1832 hatte man diesen Posten wieder verlassen, um weiter oberhalb das zweite Fort- Piekann, das jetzige Fort-Mckenzie anzulegen, welches nun auch bald wieder verlassen werden sollte. Auf diese Art ruckt die Fur-Company immer weiter vorwarts und fasst festen Fuss unter noch wenig bekannten Nationen, wo das Geschaft des Pelzbandels noch lucrativ ist. Die verlassenen Ruinen des ersten Forts-Piekann wurden nach Abzug *) Der Lauf des Marayon soli etwa elne Ausdehnung von 10 Tagerelsen babea, davon sleben bls acht In gerader Richtung. Er entsprlngt in den Rocky-Mountains, und zwar 1m Gebiete der Blackfoot-Indlaner aus den fiinf nachfolgenden Bauptquellen: :1) La riviere des ecores. la) La rlvlere des ileux loges de medeclne. 3) La rlviere au blalreau. 4) La rlviere aux bouleaux. IS) La riviere aux feullle& Der Dachs- und Blrken1lu811 verelntgen slch, ehe sie ln den Bauptcanal des Marayon elntreten. Eln gewlsser Bird, der jene Gegenden oft berelst hat, gab mtr dariiber folgende Nachricht. Das Gebirge an den Quellen dee Maria-River bt sehr hoch, Schnee unil' Frost treten daselbst schon im August eln. Es llegt wenlgstens :IISO englische Mellen. von der Miindung des Flosses entfernt; man errelcht e,s von der Stelle, wo wlr uns befanden, in 10 bls 12 Tagerelsen zu Pferd, und es blldet elnen Thell jener grossen Wasserschelde von Nord-America. In den Thalwaldungen jener Gebh:ge, welcbe aus Nadelholz und Pappeln bestehen sollen, lebt das Moose-Deer oder Orlgnai, und das Grey-Deer der Englander, elne Hirschart von der Starke des Cerous macrotas Sag, welche sich durch merkwiirdlg plumpe und grosse Bufe aullzelchnen soli, beinahe wle am Bison. Es schelnt also dort wlrklich eine noch unbekannte ilirschart zu Ieben, welche man zu Folge ienes auszcichnenden Characters Cervus macropus nennen konnte. In elnigen Reisebeschrelbungen hat man die Blrscharten von Nord-America unnothig vermehrt, so zi\hlt z, B. Captain Back (pag. 481,) unter del' Benennung Jumping-Deer oder Cabri die Antilope unter den Hirachen aut. der Weissen, von den Indian ern voiUg demolirt und zum TheU nieder gebraont; man sah jetzt nur noch einen Theil der Pickets, etwa '100 Scbritt oberhalb der Mundung des Maria-River. Auf den Hoben dieser Gegend erblickten wir zwei berittene Indianer, welcbe scboell davon sprengten , als sie uns gewahrten, oboe Zweifel um die Nachricht unserer Ankunft nach dem Forte zu bringen. Mehre den Ruin en des Fortes gegenuberliegende zum Theil bewaldete Ioseln, zwangen uns durch einen schmalen, nicbt mehr als 40 Schritte breiten, aber hochst reissenden Canal !lm siidlicheu Ufer zu scbift'en, welcher vorher von La tress c, eioem unserer besten Schwimmer sondirt worden war. Auf der benachbarten Sandbank hielt sicb eine Art Regenpfeifer oder Strandlaufer (Citaradrius oder Tringa) auf, nach welchen man vergebens schoss. Als die Dammerung eintrat, wurde unter der hohen Thonwand des siidlichen Ufers angelegt. Sehr befremdend war es, dass von dem nab en Forte aus nocb keine Notiz von uos genommen wurde, wahrend man in den heiden vorhergehenden Jahren schon weiter abwarts am Flusse von den Blackfeet begrusst worden war, und in der jetzt erreichten Nahe des Fortes konnte man wohl aucb schon die weisse Bevolkerung dieses Handelsposten zu sehen erwarten, dazu kam, dass uns die Monnitarris gesagt batten, die Besatzung von Fort-Mckenzie babe Streitigkeiten mit den Indian ern gebabt, und D e c bam p wollte beute Kanonenschusse gehort haben. Aile diese Betrachtungen vereint, erregten bei Herro Mitchill, der die Unzuverlassigkeit des indianischen Characters vollkommen kannte, Besorgnisse wegen der Sicberheit des Forts und unserer Expedition. Kleine Trupps der Weissen werden vom Missouri ~ntfernt gewohnlich von den Blackfeet umgebracbt, sobald sie sie fUr Biber- oder Pelzjager halten, oder doch wenigstens ausgeplundert; man war also immer berecbtigt mit vieler Vorsicht zu W er"ke zu gehen. In Folge dieser Betrachtungen entschloss sich Major Mitchill das Fort selbst zu recognosciren, und es wurde wahrend dessen an Bord des Schift'es eine starke Nachtwache angeordoet, die Mannscbaft mit ihren O:fficieren in Wachen getheilt. Zu seiner Begleitung |