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Show 540 Baches hinabwarts bI.S zum u~1 er dc s Mis sour1' fiolgend , erreichten wir das Keelboat wieder. Die Hugel nabmen nun an Hohe ab, der Sandstein verschwand zum Theil, und zt!gte sich our bier und da. Gegen 1 1 Uhr erblickte man eiQ Paar Indianer, Mann und Frau, die, als sie naher kamen, fiir Blood-Indians (Biut-Indianer, Indiens du sang) erkannt worden. Sie kehrten von den Monnitarris zuriick, wo wir sie geseben zu haben uns erinnerten. Der Mann war wohl gebildet nod beide sehr nett gekleidet. Wir nabmen sie an Bord, legten mehre lnseln zuriick und batten eine schOne Ansicht des Bears-Paw-Gebirges, mit mehren hoben Koppen und kegelformigen Hoben, welches jetzt in Nord-Ost beinahe hinter uns lag. Die graugriineo Hugel der li'lussufer batten meistens nichts Ausgezeichnetes mehr, doch zeigten sich an einigen Stellen noch sooderbar gebildete Gestalten. Die Schicbten des Sandsteins fauden wir zum Theil au ihrer Basis freistebend, weil der darunter liegende Saud berausgefallen oder berausgewachsen war, wodurcb bier sanderbare Hohlungen und gleicbsam pyramidale Strebepfeiler entstauden waren. Noch immer lief an den Hiigeln das weissgraue Sandsteinlager fort, auf welcbem ein eben so machtiges von Thon und Sand mit Raseniiberzug gelagert war; allein was man bier Sandstein nennen konnte, war nun meistens schon nicht mehr der rein anstehende Stein, sondern mit Sandsteinblocken gemischter, halb verbarteter Thou und Sand. Eine hal be Stun de weiter aufwarts batten wir im Siideu, gerade in der Richtung des Flosses aufwarts die erste Ansicht der Vorderkette des RockyMountain- Gebirges. Es zeigte sich als ein ferner blauer Kopf, der bald hinter den bier nackten, todten und sterilen, nur an wenigen Stell en durch einige alte Baume erheiterten Flussufern verschwaud. Wir batten heute zum wenigsten ein Paar Hundert Bergschafe gezahlt, aber nicht eins derselben erlegen konnen. Der grosse Reiher (.Ardea herodias) wurde von uns vertrieben, er eilte mit schwerem Fluge davon. Die alten Pappeln am Ufer, etwa 60 Fuss hoch, batten meist abgestorbene Gipfel, unter ihre.n Stammen lag viel trockenes Holz, und wir 541 bemerkten daselbst die kegelformigen Jagdhiitten umherstreifender Piekanns. Gegen Abend legten wir am siidlichen Ufer an der Prairie an, wo wir einen star ken Trupp Cabr1's mit dem Fernrohr erkannten und vergebens verfolgten. Unweit des Ufers zog sich ein Gebiische von einzelnen 30 Fuss hohen Neguudo-Stammen (Acer Negundo) bin, in welchen wir Hunderte der gelben Trupiale fanden, so wie aschblaue Wiirger und den kleinen Falken {F. Sparverius). Die Nachtschwalbe schwebte in der Luft umber, auf dem Flu sse riefen die wilden 'Gause, in den Gebiischen girrten die Laubfrosche, die Moskiten schwarmten in massiger Anzahl. Zwischen den Artemisia-Gebiiscben der Prairie wuchs bier in Menge die gelbbliihende klebrige Epinette de prairie (Grindelia), wovon weiter unten mehr. Am folgenden Morgen (8. August) erblickten wir vor uns wieder die Kuppen der Rocky-Mountains und erreichten Spaniard-Island, eiue mit massig hobem Walde bedeckte Insel, auf welche bald noch eine klein ere folgt. Bier kehrten unsere Jager mit wilden Gansen und einer grossen Klapperschlange zuriick. Sie batten von den Hoben den ewigen Schnee des Oregon erblickt, und sechs berittene Indianer beobachtet, welche die Richtung von Fort-Mckenzie verfolgten. Ein Rudel von 16 Elken war ibn en aufgestossen, welches aber bei Zeit die Flucht ergriffen hatte. Sie bracbten eine Menge Choke- Cherries mit zuriick, die Friirhte des Prunus pad us virginiana, welche fiir schwer verdaulich gebalten werden. Diese Friichte so lien Captain Lewis auf seiner Reise von einer heftigen Dyssenterie mit Fieber gebeilt haben *). Bei unserer Weiterreise folgten wir dem rechteu Ufer an steilen gelbrothlichen W anden, deren Basis aus aschblauem Thone hestand, nnd freuten uns iiber die schOne hellgriine Farbe des jetzt vollig klaren 1\Ussouri-Wassers, wodurch die Sage widerlegt wird, dass der Maria - River ersterem Flusse seine triibe Farbe mittheile. Wir befanden uns nun nicht weit mehr von der Miindung des letzteren, welchen unsere Jager schon gesehen batten, und bemerkten in der Nahe einiger mit Weiden· und Pappeln bewachsener fiacher lnseln viele Vogel am II<) S. Lewis UDd Clarke I. c. Vol. I. p. SIS:a. . ' |