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Show 178 zer mit einer solchen Schlange angekommen, der das Gesagte beweisen wolle. Man liess den Mann herein treten, und fand nun, dass er das Schwanzende eines Ophisaurus ventralis wohl eingewickelt bei sich trug. Herr S a y warf min die Frage auf ,ob er sterben miisse, wenn er dieses Schwanzende der Schlange mit seioem Blute in Beriihruog bringe! " und die Antwort war , unbezweifelt I" Jetu verwundete Say seine Haut und bohrte mit der Hornspitze darin umber, starb aber nicht, und der Betriiger, der die Wirkung des Stachels selbst gesehn zu haben behauptete, entschuldigte sich damit, dass er die Schuld auf seinen Nachbar schob, von welchem er die Schlange erhalten babe. Die meisten Mensch en glauben hier, dass die giftigen Schlangen mit Zunge und S~hwanz zugleich stechen, dass sie Thiere bezaubern, eine alte, langst widerlegte Fabel, die aber doch von Zeit zu Zeit in americanischen Journalen wieder aufgewarmt wird, und dergleichen mehr. Hat doch neuerdings ein gewisser Beobachter der Natur die Klapperschlangen auf Baume steigen lassen <f), welches eben sowohl eine Fabel ist. Der Wabasch ernahrt vielerlei Arten von Fischen, etwa dieselben wie der Ohio und lV"J.issisippi. Grosse Katzenfische (Catfish, Pimelodm) sollen ein Gewicht von 100 und mehr Pfunden erreichen. Man hat mehre Stor-Arten (.Acipenser), Hechte (Esox), den Hornhecht (E. osseus), den Bufi'aloe (Catastomm Carpio Lea.), einen grossen' dem Karp fen ahnlichen Fisch, aber mit weit grosse rem Kopfe u. s. w., so wie besonders den merkwiirdigen Paddlefish mit seinem breiten horizontal abgeplatteten Schnabel, oder Iangen, spatelformigen Fortsatze vorn am Kopfe, der indessen nicht haufig ist, und auch nicht in allen Gewassern vorkommt <f~). Lesueur hat ihu Ptalyrostra genannt, und meltre Exemplare davon nach Paris gesandt. Mit dem Polyodou feuille des IAacepede ist er sehr verwandt, unterschei- *) Ein verdienstvoller americani9cher N gesucht· allela sie 1st d aturforscher bat diese falsche Beobachtung z'var zu entschuldlgeo nlchts ~ewelsea da ich etDDo~h gewlss uorichtlg. Dass Mergus Merganser Frucht frass, kana wohl **l Auch 1m obere~ Ml•slsip ~ 'T~aatm: Reh gekannt babe, welches das Fleisch seines Glelcben verzehrte. pag. IS.S.). P nn dlesen Fisch gefunden (a. Lo11g's ea:ped. to St. Peters River Vol. 1. 179 det sich aber besonders durch den lUangel der Zahne, weshalb ihm Lesueur eiu besonderes Genus an~ iess. Dieser Naturforscher hat wahreud der Iangen Zeit ~eiues Aufenthaltes zu Harmony diesen Zweig der Zoologie mit vielem Fleisse studirt. Er besitzt eine reiche Sammlung von Zeichnungen und Beschreibungen aus dieser Classe, uud die Exemplare ebenfalls grosstentheils ausgestopft. Viele von ihnen hat er schon au das National-Museum nach Paris abgegebeu, und Beschreibungen seiner neuen Entdeckungen in verschiedeneu americauischen Zeitschrifteu mitgetheilt. Herr Lesueur hatte die Absicht bald nach Europa zu reisen, und bier seine ichthyologischen Schatze zu publiciren , welches zu C u vi e r' s und y a 1 e nc i en n e s grossem W erk~ tiber die Fische ein wichtiger Beitrag seyn wiirde. Eine interessante Merkwiirdigkeit des Ohio-Flussgebietes, also auch des Wabasch und der in denselben einfallenden Bache, besonders des Fox-River, sind die zweiscltaligen Muscheln (Unio, .Alasmodon und Anodonta), deren es hier eine grosse Menge verschiedener, zum Theil sehr schoner und grosser Arten giebt *). Mehre aniericanische Naturforscher baben uber diesen Gegenstaud geschrieben. Die ersten Nacbricbten davon gab Say in der americanischen Ausgabe von Nichols o n' s encyclopedia, Artikel Conchology, dann folgte Lam ark ( s. d. animaux san~ vertebres), nach ibm R a fines que in den Schriften der Briisseler Gesellschaft **), spater Barnes in Sillimann's Journal. - Einige kleine Aufsatze gab Say im Disseminator, einer in New-Harmony herausgegebenen Zeitung, uud Green beschrieb eine Art in den Annals of the Maclurean Lyceum. Auf Barnes folgte Isaac Lea und im October oder November 1832 publicirte Rafinesque wieder mehre neue Genera und etwa 24 neue Species von U n i o, mit welchen indesseu SaY durchaus nicht einverstanden war. Say, als ein gewisseuhafter griindlicher '~<) Zweischnlige Muscheln kommeo iiberall in Nord-America scll1st in den grossen Seen vor. Vom Lnke Pepin sngt es Schoolcraft (s. Exped. of Gov. Cass. etc. png. 829.). "'*) Monogl'aplly of the Bivalves of the Ohio. I\ a fl n e s que's Beschrelbungen sind zu kurz und oberJiiicblich , nls dass man nach ibnen bestimmen kiinnte, und er bat sogar Generu nach blosscr Erziihluog nufgestellt, oboe das Thier eelbst gesehen zu haben. |