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Show 618 ihnen angefiillt, man sah sie iiberall ihre Pfeife rauchen, und sie war~m dabei so gemachlich oder stolz, ibre Pfeife jedesmal dem ersten besten W eissen hinzoreicheu, um sie ibnen anzuzunden, obgleicb sie sich unmittelbar neben dem Kiicheufeuer befanden. Das Thor war von Indian ern belagert, die man bei we item nicht aile einliess , und wir sammtlich giengen nicht hinau.s, weil man der grossen Ansammlung dieser Menschen nicht traoen durfte. Bis jetzt befanden sicb , im V ergleich mit dem vergaogenen Jahre., our eine massige Anzabl der Chefs im Forte, denu man hatte damals 54 derselben zusammen gesehen. Uuter den uns besuchenden Piekanns war ein alter Mann, Homachse h-Kakat6hs (der grosse Stern, )a grande etoile), der durch seine merkwiirdige Hackennase auffiel. .Auf dem Kopfe trug er eiueu ruuden FUzhut mit Federbii~chen, welch en ihn Bod me r abnehmen liess, und ibn dauo bOchst ahnllch zeichuete. Als die Zeichnung vollendet war, und er etwas Tabak erhalten hatte, stand er auf, stellte sich in den Hofraum uud bielt mit sebr gutem Anstande eine lange Bede, deren Sino etwa war: , der Chef von unten (M c k e n z i e) babe seine Kinder bieber gesandt und sie ibn en (den Piekanns) empfohlen, man moge sie nun also auch gut behandeln, ihnen gutes FJeiscb bringen~ damit sie nicht kJagten und weinten, sondern frob seyen und ihnen der Bauch immer angefiillt bleiben moge." - Ba1d nach dem Grossen Stern kam 'rasticki-Somick und Ihkas-Kinne in das Fort, aile forderten Branntwein, om welchen sich aile ihre Gedanken drehten. Ihka.s-Kin ne war ein g.rosser ansehnlicher Manu mit stark markirtem Gesichte. Er trug ein Medecine-Fell von Fischotter iiber die Schultern, an welchem vorn der Schwanz herabhieng nod das gaozlich mit Muschelstucken besetzt war. Dieser Mann batte dem li'orte schon Dienste geleistet und war zuverlassig. Gegenwartig trat er mit schOoem mannlicben Anstande auf und bielt eiue lange Bede. , Die Franzoseo ' " sagte e r' , mu· ssen k em· gutes Herz gegen die Indianer haben, da sie den P. iekanns ' von s'tch wo 11 e er gar m•e h t re de n, am Abende des Gefechtes m.c bts zu trmken gegeben batten, selbst die Chefs batten nichts erhalten. Sie seyen hung- 619 rig nod durstig in das Fort gekommen nod ebenso wieder abgezogen, da sie doch von der Anstrengung, sich fur die W eissen zu schlagen, ermattet gewesen seyen. Er komme jetzt gerade von einem Zuge gegen die Crows zuriick, wo sie zwei ibrer Leute verloren batten, und habe jetzt keine Tauschartikel bier. Oboe Schube batten sie weite Streck en der Prairie- zuriick gelegt, ihre Fosse seyen wund und miide gewesen, dennoch babe er an dem Gefechte Theil genommen, nod weder er noch andere seyen von den Weissen bescbenkt worden." Herr Mitchill antwortete: ,Er werde Morgen den Chefs eiuige Geschenke machen, ubrigens glaube er genug gethan zu baben, indem er gestern eine Menge von Pulver und Blei ausgetheilt und die Bedrangten in das Fort aofgeoommen babe. Obgleich es wahr sey, dass die W eissen viele Medeciues besassen, die sie zum V erclerben der Indiar, er aowenden konnten, so komme ibm dies dennoch nicht in den Sinn,. er wolle ihnen aber heute noch eine sole be zeigeo, um ihoen eiue Idee von der Macht der Weissen zu geben. Wenn er einen Kanonenschuss abbrennen lasse, so mochten sie Acht haben. Morgen fruh werde man alsdann die Flagge aufzieheu und ein Kaoonenschuss solle das Zeicheu zu dem feierlicben Empfange der Chefs seyn." Einer der Piekanu-Chefs hatte schou friiher geaussert, ,es befremde ibn sehr, dass die Weissen immer in ihren gewohulichen schlechten Kleidero erschienen, wah rend sie, (die Chefs) sich in ihrem gross ten Staate zeigten, man babe ja die schonen Kleider der Weissen uoch gar uicht gesehen 1" Als uns om 6 Uhr Abends die Chefs verlassen batten, wurde das Fort ge-schlossen uud Herr Mitchill liess, sobald es dunkel geworden, einen Kauoneuschuss abfeoern und alsdann nach einander ein Paar Rake ten steigen , welche zufallig vortreffiich geriethen und in grosser Hohe in Sterne zerplatzten, bei deren Anblick aber die meisteo Indianer deunoch kein grosses Erstaunen verrietben, da sie dergleichen schon bei den Englaudern gesehen batten. Bei dem Schalle der Trommel batten die Indianer schon vor dem Forte getanzt und gesungeo, jetzt |