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Show 272 schieden, da sie sich our durch Aussprache und Betonung, nicht aber durch ihre Wurzeln unterscheidet. Die eigentlichen Wohnplatze der Kogzas sind jetzt zu heiden Seiten des Konzas-Flusses mit seinen Nebenfliissen, und sie streifen in die Prairies des Arkansa hinuber. Man hatte das Dampfschift' in die Miindung des Konza gelegt, und nahm Holz ein wabrend eins unserer Bote erwartet wurde. Die Witterung war sehr warm, 65 %° Fahr. - Wir befanden uns nun in dem freien indianischen Gebiete und betrachteten mit weit mehr Interesse jene Walder mit ihrem jungen Griin, wen wir erwarten durften, ihren wilden Bewohnern daselbst zu begegnen. Wir durchspiih· ten die Gegend mit dem Fernrobre und es gliickte uns auch den ersten Indianer in seine W olldecke gehiillt, auf einer Sandbank zu seben; allein bald wurde unsere Aufmerksamkeit wieder durch die Hindernisse im Flusse in Anspruch genommen. Der Missouri war dergestalt mit Baumstammen angefiillt, dass man umkehren, und zu diesem Ende das Schiff befestigen musste. Dann rannte man pfeilschnell uber einen grossen Baum hin, der in Stucke brach, bald iiber einen zweiten, der das Steuerruder hob, aber nicht weiter beschadigte. Man umgieng auf diese Art die gefahrliche Stelle, und fand einen besseren Canal; allein am Mittage, wo dcr Thermometer auf 75° stand, geriethen wir in das Treibholz, wovon mehre Stamme unsere Radschaufeln zerbrachen, weshalb man die Dampfmaschine stille ~:~tehen lassen musste. Man umschift'te spater eine Landpitze, wo 42 Mann unseres Schiffes, welche grosstentheils auf der Jagd gewesen waren, wieder eingenommen worden. Unter ihnen befand sich Dr. Fellowes, ein junger fur die Besatzung von Can· tooment Leavenworth bestimmter Arzt, der mit uns die Reise aufwarts machte. Das Ufer war hier hoch und steil und der Anblick originel, als jene Leute auf TCrschiedeoe Art das Schiff zu erreichen versuchten. Manche sprangen von oben herab' andere rutschten auf schief liegenden Baumen hinunter, und es gab dabei unterhaltende Scenen. Sie brachten EichhOrnchen, Kanincben. Papageyeo' die Wandertaube u. a. Vogel mit zuriick, sowie mebre schone Blutben und einige 278 Schlangen. Unter den letzteren befanden sich zwei sogenannte Hognose-Snakes (Heterodon platyrhinus), welche stark in der Farbe variiren und bier haufig sind. Die eine von ibn en war beinahe schwarz und ungefleckt, die andere graubraun mit Querflecken *). Unter den Bluthen befanden sich die des Prickly-Ash (Zantlwxilum fraxineum), der Verbena Aubletll u. a. -. Das Unterholz des hohen Waldes war bier schon balb grun; es hestand meist aus Laurus Benzoin und Cercis canadensis, der Boden war mit 1 % bis 2 Fuss hohem Schachtelhalm (Equisetum hyemale) bedeckt. Ueberall lag der Kalkstein zu Tage, grosse Blocke davon am Ufer. Der Little-Platte-River rnundet bier am nordlichen Ufer. Folgt man ihm '1 Mellen we it aufwarts, so erreicht man die Dorfer der Ayowa (Joway)-Indianer, welche die Oto-Spracbe reden. Sie bewohnen und bejagen die Gegend um den Little-Platte-, den Nadaway- und den Nishnebottoneh- River gemeinschaftlich mit einer Bande der Sauki's oder Saki's, welche sich ebenfalls in dieser Gegend niedergelassen bat. Die ersteren nennen sich selbst Pa-H6-Dji (j franzosisch), d. h. staubige Nasen, ein Name, den sie von anderen lndianern erhielten, da sie an einem sandigen Ufer des Ayowa (Joway)-Flusses, 40 Meilen vom Uisconsin Iebten. Es giebt zwei Joway-Flusse. Der eben genannte wurde von der Regierung mit angekauft, die Ufer des anderen aber, welcher unterhalb Rock-Island in den Missisippi fallt, sind noch von den Saki's und Foxes bewohnt. Ueber den gemeinsamen Ursprung der Ayowa's, Oto's und Missouri's, welche sammtlich a us den nordlich von den grossen Seen gelegenen Gegenden herstammen, siebe im Anhange die Beilage D. **). Der jetzige Agent fur die Ayowiis war General Andrew Hughes, dessen Agency (Agentschaftsposten) in der Gegend zwischen dem Little-Platte und dem Missouri sich befand Er ist nur Sub-Agent, und steht wie aile iibrigen Agenten unter Major Dougherty. •) Dlese Schlaogeoart iat mlr am oberen Missouri oicht vorgekommen, sie scheint daher In DordwesUicher lllchtuog die hler erwiihote Stelle nich.t weit zu iiherstelgen. ••) ~ieselbe Erzihlung, welche man in der Beilage D. 1lodet, gab au.cll schoo. Say lo der Beschr. vGn Ma· JOr Longs ea:ped. to the Bockg-Mow1tai1ts Vol. II. p. 61, jedoch mit einigeo . .Abwelchuogen. |