OCR Text |
Show 858 auf jedem Backen. Einige trugen in den Ohren Wampum - Schniire: je~oc~ die meisten Schniire von weissen oder blauen Glasperlen, um. den Hals em Zlerhcbes, oft breites Halsband, dicht mit weissen Glasperlen gestickt. Hals und Brust waren bei einigen mit schwarzblau tattowirten Streifen bezeichnet, oder man bemerkte bloss einige kleine Figuren. Ihre Haare lassen diese Indianer .moglichst lang wachsen, und fl.echten sie hinten in einen Iangen Zopf, der mit runden Scheib en oder Rosetten von Messing verziert wird und oft lang herab hangt, wie bei den Chinesen. Viele · Dacotas trugen sogar drei solcher Zopfe, einen bin ten und einen an jeder Seite; denn die Indianer des oberen Missouri halten besom ... ers viel auf lange Haare, da hingegen die der unteren Gegenden dieses Flusses dieselben kurz abscheren. Einige trugen Federn in den Haaren, Zeichen ihrer Coups oder Heldenthaten, welche genau nach dem Grade der Auszeichnung bestimm.t sind. Die nachstebende Figur eines Dacota giebt eine Idee von der Art die Haare in Flechten zu vertheilen. 859 Die Weiher tragen die Haare natiirlich herabhangend, auf der Mitte des Kopfes gescheitelt und die Scheitellinie · roth angestrichen. Ihre Roben waren roth und schwarz bemalt, wie die Abbildung Tab. IX. der Chan-Cha-Uia-Te-Uinn -o-) (zn. dentsch Weib von der Crow-Nation) zeigt, die Schuhe mit allerhand Figuren von gefarbten Stachelschweinstacheln nett verziert. Ich kaufte mehre Dacota-Schuhe, u. a. ein solches Paar, auf dessen Oberflache in lebhaften Farben die Figur einer Barenfahrte sehr Sauber gestickt war (Tab. XL vm. Fig. 9). Die alten w eiber sind gewohnlich sehr hasslich und schmutzig, da sie sehr schwere Arbeiten verrichten miissen. Die Dacotas, welche in der Gegend von Fort-Pierre am Teton-River Ieben, gehOren vorziiglich zu dem Stamme der Tetons, jedoch es giebt auch einige Yanktons bier. Die ersteren zerfallen wieder in fiinf Stamme: 1) in die Sitsago (g guttural), welche unter allen Tetons am weitesten abwarts am Missouri verbreitet sind, 2) die Oglala, 3) die Saonn. Diese letzteren theilen sich wieder a) in die MeniKaojtih **) und b) in die Wan oak-Ketennina und c) in die Itawitso. Von diesem Stamme waren die jetzt bier in der Nahe befindlichen Zelte. 4) Siha-Sahpa, 6) Honk-Papa. Die Dacotas halten, wie aile nord-americanischen Indianer besonders viel auf Tapferkeit, daher tragen sie die Auszeichnungen fur ihre Heldenthaten stets zur Schau umher. Hierhin gehoren besonders die Zopfe von Menschenhaaren an Armen und Beinen, so wie die Federn auf dem Kopfe. W er im Angesichte der Gegenparthie einen getOdteten oder Iebenden Feind beriihrt, steckt fiir diese Heldenthat eine Feder horizontal in die Haare. Dies ist in ihren Augen eine ausgezeichnete That; denn oft wer~en mebre bei diesem Versuche getodtet, bevor sie ihren Endzweck erreichen. Wer mit der Faust einen Feind erlegt, steckt eine Feder aufrecht in die Haare. Wird der Feind mit der Flinte erlegt, so steckt man ein kleines Holz in das Haar, welches einen Ladestock vorstellt. 1st ein Krieger *)ell Keble, an franz. uia-te-flin d. d. Nase. **) Menl K ·:.L - ~OJ..,. bede11td ,Dort am Rande de11 Waasere" uud Wauoak-KetelllliDa ,durcb Unvorslchtlgkeit get6dtet. ' |