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Show 410 Gebiischen I·n vi'elen Gegenden weder zahlreich genug sind -(f)' noch kraftig genug aufwachsen. d E' b W endeten w•· r unsern BlJ' C k vo n den dunkel braunen Gestalten er mge omen auf die uns umge be n de N at ur ' so bemerkte man an den Ufern g. raue Hiigel, mit ebener Pra.m .e un d we i' d e ngebiischen am Ufer abwechselnd, und die Gegend konnte im Allgemem. en me hr fl ac h als bergig genannt werden. Die Hugel • waren "z um. Theil oben a uf er· ne me rkwurdige Art abgeflacht, ein Character der diesen Hugel-ziigen grossenth e i ls e1' gen ist. Um 12 Uhr am Mittage trat die Sonne hervor, d. ehr Thermometer "..e •'gte ,'. ..oo bei starkem Winde. Das siidliche Flussufer belebte SIC J.e tzt vor sem· en w eidengebiischen mit einer Menge von Indianern zu Fushs ubned· zu Pferd. es waren die Monnitarris' welche aus ihren drei Do~ern er .• gestromt ' um das Dampfschi·f f zu seh e n un d uns zu begrus" sen. Die Ersche. i- die's es Schiffes der Compagnie, weI c be s sei· t zwe1• J a h r en J. eden Sommer em-nun1g die Reise his zum Yellow-Stone aufwarts macht, 1· st fu· r di e I nd ia ners tiimme :ser Gegenden ein Ereigniss von grosser Wichtigkeit und dem hochsten Interesse. Sie kommen alsdaun weit her, urn diese brausenden Maschinen zu sehen' welche in ihren Augen eine der grossten Medecm. es d er W e1· ssen sm· d. Der Anblick des bier am Flusse versammelten rothbraunen Haufens, d eon auch s elbst ihre Bisonfe.l le batten meist diese Farbe, war im hOchsten Gra de merk wu.. rd .• g. Schon sah man Ih-rer iiber Hundert mit vielen Hun den, welche Ietztere zum T he il S cb. l ei· ~e n O~:t) oder auf dem Rucken befestigte und mit ihren Enden auf dem Boden nachscbleif~nde G~- stelle von Bolz zogen, auf welch en man das G epick e m1' t RI' em en befestigt. D1e Indianer durcbeilten die W eidendickung und stand en bald siimmtlich uns nabe ge- geniiber an dem steilen niedrigen Sandufer, wo s1. e so wem· g Raum batten, dass man jeden Augenblick dem Einsturze jenes Sandes entgegen sehen konnte. ') Von den Ahoruarteu wii.chst bier obeu uur der Box-Alder (A. Negwl do'-' '' der zwar auob Zucker glebl, aber bel weltem ulcbt so vlel ala der Saft der wahreu Zucker-Ahorue. b lbt dlese ADJtaU der •*) Schou Capt. Franklin (s. desseu erste Reise nach dem ~lsmeere pag. ttl) besc r: oder Trawaye. Pratrle-ludlauer. Man kennt ste gewiihullch unter dem canadlschen NameD Traval 411 Fur uns entfaltete sich jetzt der anziehendste Anblick, welch en wir bisher auf dieser Reise gehabt batten. Das Dampfschi1f Iegte an dem W eidengebiische an und wir sahen nun unmittelbar vor uns den zahlreichen, bunt gemiscbten, bunt bema) ten und mannichfaltig verzierten Haufen der elegantesten Indianer des ganzen MissouriLaufesl Die schonsten kraftigsten Meuschen von allen Altern und Geschlechtern, in hOchst originellen, zierlichen und characteristischen Trachten zeigten sich gedrangt dem iiberraschten Auge, und es gab bier plotzlich so viel zu sehen und zu beobachten, dass man iingstlich jed en Augenblick benutzte, um nur die Hauptzuge dieses einzigen Gemiildes aufzufassen. W~klich sind die Milnnitarris wohl die grossten und wohlgebildetsten Indianer am ganzen Missouri- Laufe, es kommen ihnen in dieser Hinsicht, so wie in der Eleganz ihres Anzugs our die Crows bei, welcbe sie vielleicht in letzterer Hinsicht noch iibertreft'en. Ihre Gesichter waren meist zinnoberroth bemalt, worin die Nord-Americaner mit den Brasilianern uod vielen anderen Sud-Americanern llbereinstimmen; die Iangen Haare hiengen in Flechten oder Zopfen in einer breiten Flache uber den Ruck en hinab; seitwarts von jedem Auge trugen sie, von der Stirn herab haogend eine lange Schnur von weissen uod himmelblauen Corallen, welcbe mit Dentalium-Muscheln abwechselod aufgereiht sind, nod der Kopf war mit in die Haare gesteckten Federn geziert. Man sah sich von diesen merkwiirdigen Gesichtern outer verschiedenartigem Ausdrucke aogestaunt! Bald war es ein kaJter wilder Blick, bald unbegrenzte starre Neugier, bald einfiiltige Gutmdthigkeit, die sich hier aussprach. Am Oberleibe waren sie meist nackt, die schOn braune Haut an den Armen zum Theil mit glauzendeu breiten Armbandern von weissem Metalle geziert, in der Hand trugen sie das Gewebr, den Bogen und die Streitaxt, auf dem Ruck en den Kocher zum Tbeil von Otterfell und hocbst zierlich decorirt; ihre Leggings oder Icdernen Beinkleider waren mit Zopfeo de& Haares ihrer erlegten Feinde oder von bunt gefarbteo Pferdsbaaren , so wie mit vielen ledernen Franzen besetzt und zierlich mit Streifen von gefarbten StachelschweinStacheln oder Glasperlen von den Iebhaftesten Farben gestickt. Lachend gaben |