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Show 240 denen der Europaer abweichenden Ztigen, obgleich dnnklerer Farbe. Er trng ein bnntes Hemde von Calico, nod eine grosse von dem Prasidenten der Vereinten Staaten erhaltene Medaille auf der Brust. Um den Kopf hatte er ein bnntes Tncb gebunden, und eine griine· wollene Decke hiillte ibn ein ; in der Hand trug er einu mit Federn verzierte Friedenspfeife. Sein Gesicht war nicht bemalt, seine Ohren nicht entstellt, und man behauptete, er sey nicht von rein indianischer Abkunft, welches auch seine Ziige zu bestatigen schienen. Um den Hals nnd das Handgelenk trug er messingene Ringe. Der W ohnplatz dieser Indianer ist am westlichen Missisippi-Ufer in der Gegend von Rock-Island nod des Rock-River. Auf Ietzterer Insel wohnt der von der Regierung fur sie angestellte Agent. lhr Gebiet ostlich vom Missisippi verkauften sie 1805 an die Vereinten Staaten. Sie nabmen ein grosses Stiick Land in Anspruch, welches vom oberen Jowa (Aiowa)-River langs des westlicben Missisippi- Ufers hinab bis nach dem Des-Moines-River sich erstreckt, und sich ruckwArts his zum Missouri ausdehnt ~). Die Sakis sollen sich selbst Sauki, oder Sauki-nck, im Plural Saukuck nennen; in der Saki- und Fox-Spracbe wird im Plural die Endung uck angehaugt. Die Foxes nennen sich Musquacki, oder Mns-quack-ki-uck **). Sie· Ieben in Dorfern vereint, haben feststehende langlich- *:l S, Dr. Morse1B report Oil Indian c:{fairs etc. pag. 12-1. **) Ibid. p. 121. In dlesem \Verke findet man weltere Nachrichten tiber dlese Stiimme pag. 182, 180, 1281 61 und 688, so wle in der Beschrelbung der Exped. des Gov. Cass. pag1 3401 8·H ·, teroer · bel Pike, Carver u. a. Relseodeo. Schoolcraft (Narrative etc. 1834.) 1. c. sagt: Es tochten dlese Stamme lhren Weg vom St. Lawrence durclt das gauze Continent gegeo Indlaner und W'eisse tm Norden durch. Ihrer Sprache und Tradition en zu Folge halt er sie fiir Algonklos, und sagt, dass sle am nordliciJen Ufer de• Ontario gewohnt lraben. Sie grllfen das Fort Detroit obne Erfolg an, Iebteo lange zu Sagana, das nacb ibnen. den Namea erhlelt. Sic zogen an· den Fox-River von Greenbay, welcher naclt Ihnen genann• wurde, und entzwelten slch hler mit den Menomonies, den Chipewiis und den Fmnzosen. Ven da wurden sle mit Gewalt vertrleben und llohen an den Uisconsin wo Carver 1766 von ihren Diirfern redete. Von hier zogen sie nach ihrem jetzlgen Wohnplatze am R~ck-Rlver und durch den· Jetzten Krieg allld 1 I e J.e nselt des Mlsslslppi verwlesen. Die Sakis und Foxes schelnen 'v on· jeher allilrt gewesen zu seyn. Der lndlanische Name der ersteren bedeutet ,die aus dem Lande zogen (0-Saukl)" und der andere ,Rotherdc (Red-earths), Mlekwald oder Muskwakl." Wahrend ihres Aufenthaltes zu Green !lay wohnten sie am llac du l<'lambeau und ihr Wohnplat.z dehnte slch bis Lake Superior aus und siidllcb von selDen UCern bia ZUIIl. Sauk- oder Little-Sank-River. iiber clen FilleD· VOD St. AJlt~ony. Bel den FilleD 241 gewolbte Hiitten, und sollen 1600 Krieger stellen konnen, nacb Dr. Morse (1822) aber nur 800, und iiberhaupt 5000 Seelen. zahlen. Sie pflanzen Mays, Bohnen, Kiirbisse u. s. w. - Die Manner jagen, und bearbeiten ihre Bleigruben; ein dort haufig vorkommendes Produkt, dessen sie in einer Jahreszeit 500,000 Pfund ausgebeutet haben sollen. lhre Sprache klingt nicht barbarisch, hat einige Nasen- und Kehltone, die W orte werden a her haufig undeutlich ausgesprochen, so dass sie oft schwer nachzuschreiben sind, obgleich im Allgemeinen we niger als bei manchell aoderen Nationen (f). Fiir Franzosen und Englander sind aile mir bekannt gewordenen indianischen Sprachen von Nord-America weit schwieriger auszusprechen als fur Deutsche, da Kehllaute und das zischende , Ich" oft darin vorkommen. Es war fiir uns hochst iilteressaut, diese Indianer in hinlanglicher Anzahl unter sicb zu beobachten. Sle waren nichts weniger als ernst und still, im Gegentheil, man beobachtete ofi Munterkeit und herzliches Gelachter. W eon man sich ihnen treuherzig naherte und sie anspracb, so batten manche von ihnen einen recht angenehmen, freundlichen Ausdruck, andere waren kalt, uud schienen selbst feindselig. Viele von ihnen sagten uns mit Vergniigen die W orte ihrer Sprache, liessen sich auch recbt gern abzeichnen, forder~en dafiir aber jedesmal ein Geschenk. Zuletzt wurden sie durch den Andrang des bun ten vielartigeu V olkes so verstimmt, dass man nicht mehr mit ibn en verkehren konnte. Sie verkauften viele ihrer Gerathschaften nnd bekamen dadurch Geld, welches aie bald wieder umsetzten, aber jedesmal auch probirten, ob es echt oder falsch sey. Es befanden sicb einige ernste gesetzte Manner unter ibnen, die wnrden sle von den vereinten Ojibua-Banden von Lake Superior geschlagen. Die Sioux sollen mit Ihnen alliirt gewesen seyn, wle man sagt. Wahb-Ojeeg (Odschleg) fiihrte die Ojibuiis, welche letzlere d·en Foxes die Benennuog Utagami's oder Otogami's bellegen. Auch in Major Longs Expedition nach dem St. Peters-Flusse findet man gute Nachrlchten von den Saukls. Weoebea. (eln Sauk) glaubte Jn dem Monde eia. weibliches Wesen, in der Sonne eln manoliches, siehe tiber die religliisen Ideen dleses Volkes das angefiihrte Werk Voi. I. pag. ~10 und pag. ~6. *J Einlge " rortproben dleser lodlaner aiehe lm A~hange. Sie reden bekanntlich eioe Mundar& der welt verbrclteteo Algonkln- Sprache. |